Herzrhythmusstörungen[Home]

Englisch

arrhythmia,dysrhythmia, disturbance of rhythm

Definition + Einteilung + Abkürzungen

Einteilungen:

einzelne Formen: Sauber definierte Rhythmusstörungen , die Probleme bereiten können Häufige Arten von Herzrhythmusstörungen Epidemiologie + Ätiologie + Kosten

Rhythmusstörungen sind sehr häufig nur Symptom anderer Erkrankungen:

Begünstigende Krankheiten

Herzrhythmusstörungen werden zb begünstigt durch:

Spezielle Ursachen: Pathologie

Symptome und Klinik

Viele Rhythmusstörungen werden von den Patienten überhaupt nicht bemerkt.

Einige Patienten bemerken Extraschläge insbesondere an dem kräftigen Nachschlag

Einige Patienten zB mit WPW Syndrom bemerken genau den Anfang ihrer Rhythmusstörung und das Ende

Bei einigen Rhythmusstörungen bemerkt man Blutdruck- und Kreislaufprobleme zb bei VT und HI ( larvierter Kreislaufschock)

Kardialen Synkopen gehen oft leichtere Schwindelzustände voraus, da häufig schon vorher kürzere Pausen auftreten oder auch kürzere VT Episoden da sind.

Es gibt aber auch kardiale Synkopen bei zugrundeliegender Rhythmusstörungen aus dem völligen Wohlbefinden heraus und ohne Vorwarnung durch leichtere Schwindelzustände.

"Ein Ereignis ist kein Ereignis" . Es sei denn das erste Ereignis hatte bereits gravierende Folgen. ( Tod , Kreislaufschock , Verletzung durch Sturz) allerdings sollte man trotzdem versuchen auch ein einzelnes Erreignis vernünftig abzuklären.

Ganz gut brauchbar zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen sind auch Blutdruckmeßgeräte . Der Patient merkt beim Blutdruck messen , das sein Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig ist, da daß Blutdruckmeßgerät auch den Puls von Schlag zu Schlag oder über einige Schläge gemittelt anzeigt.

Diagnostik '

Anamnese

sehr wichtig

so kann man bei einer Tachykardie mit breitem Kammerkomplex ohne sicher erkennbare P-Wellen , aus der Angabe eines schon früher stattgehabten Herzinfarktes, sehr sicher die Diagnose einer VT stellen.

Anamnesefragen:

Haben Sie große Mengen Kaffee oder Tee getrunken oder mehr als gewöhnlich geraucht?

ja ? Vielleicht wird die Rhythmusstörung durch Koffein oder Nikotinmißbrauch verursacht.

Stehen Sie unter starkem psychosozialem Streß?

ja ? Psychosozialer Streß kann bisweilen Herzjagen verursachen.

Fällt Ihnen ein unerklärlicher Gewichtsverlust auf?

Ja ? Vielleicht liegt eine Schilddrüsen-Überfunktion vor

Wurde bei Ihnen eine Herzkrankheit (z.B. eine Herzinsuffizienz) festgestellt?

Fühlen Sie sich plötzlich sehr unwohl, und schlägt Ihr Herz irrsinnig schnell (im Sinne eines Flatterns oder Flimmerns)?

ja ? Es liegt sehr wahrscheinlich ein Notfall vor ! Schnellste Einweisung in eine Klinik ist dringend ratsam , Rufen Sie den Notarzt mit Tel 19222

Leiden Sie bisweilen unter Herzstolpern, einer Verlangsamung des Herzschlags oder unter sonstigen Störungen des Herzrhythmus?

Wie oft hat sich die Herzrhytmusstörung schon ereignet ?

1 * , 2 * oder rezidivierend

Wie lange hat die Rhythmusstörung gedauert ?

Waren Sie bewußtlos ?

Mußten sie sich hinsetzen oder legen ?

Wurden Ihre Beschwerden nach dem Hinlegen besser ?

Sind sie auf dem Boden liegend wieder aufgewacht ?

Zu welcher Tageszeit ist die Rhythmusstörung aufgetreten ?

Was haben sie da gerade gemacht ?

Haben Sie vorher gegessen ?

Haben Sie vorher Alkohol zu sich genommen ?

Haben Sie ihren Kopf oder ihren Hals vorher gerade stark bewegt ?

Haben Sie sich vorher angestrengt ?

Hat eine zweite Person die Rhythmusstörung miterlebt ?

Wann ist die Rhythmusstörung zuletzt aufgetreten ?

Haben Sie sich dabei verletzt ?

Läßt sich die Rhythmusstörung provozieren ?

          durch Hyperventilation , durch Kopfdrehung , durch Anstrengung ? 

Begleitsymptome

Kam es im Zusammenhang mit der Rhythmusstörung oder schon vorher zu starkem Schwindel ?

welche Tabletten nehmen Sie ein ?

Hatten Sie kurz vor der Synkope schon leichtere Schwindelerscheinungen ?

Schlägt ihr Herz eher langsam oder schnell ?

Haben Sie eine vorbestehende Herzerkrankung ?

Herzinfarkt, , Herzfehler , Herzmuskelschwäche , Herzmuskelentzündung ?

Ist bei Ihnen schon einmal ein Herzkatheter durchgeführt worden ?

Ist bei Ihnen schon mal ein Langzeitekg gemacht worden wenn ja , wann und mit welchem Ergebnis ?

Ist bei Ihnen schon einmal über einen Herzschrittmacher diskutiert worden ?

Hatten Sie im Zusammenhang mit der Synkope Luftnot oder ein Brennen in der Brust ?

Haben Sie schon einen Herzschrittmacher implantiert bekommen ?

( Carotissinussyndrom?)

Wird Ihnen bei Kopfdrehungen schwindelig ?

Wird ihnen beim Friseur oder beim Krawattenbinden schwindlig ?

Wird Ihnen beim Rasieren schwindelig ?

Tritt dieser Schwindel oder diese Anfälle verstärkt in aufrechter Körperhaltung, gewöhnlich im Stehen, auf ?

( Medikamentöser Einfluß ?)

Trat Ihre Rhythmusstörung im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten ein ?

Welche Medikamente nehmen Sie ein und wann ?

Tritt die Rhythmusstörung immer vormittags auf ?

Ist die Rhythmusstörung ihrer Meinung nach in Zusammenhang mit der Einnahme von Tabletten zu sehen ?

Körperliche Untersuchung

Labor Weitere diagnostische Verfahren: Bilder

E http://www.almeda.de/almeda/media_img_so/0,1884,24204,00.html

allgemeine Bilder

Bild von AV Block 3

Bild von Pause > 6 sek

Bild von Ventrikulärer Tachykardie

Bild von KF

Bild von SM , ICD

Therapie

Einteilung der Antiarrhythmika im engeren Sinne nach Vaughan Williams
 Klasse 
        EKG Effekt 
                            elektrophysiologische Wirkung 
                                                                            Stoffe (Beispiele)
    I

membranstabilisierende Antiarrhythmika

IA QRS verlängert, Q-T verlängert verlängerte Aktionspotentialdauer und effektive Refraktärperiode Quinidin, Procainamid IB Q-T verkürzt verkürzte Aktionspotentialdauer und verlängerte effektive Refraktärperiode Lidocain, Tocainid, Mexilitin IC QRS stark verlängert Dauer des Aktionspotentials und effektive Refraktärperiode kaum beeinflußt Flecainid, Propafenon; II Herzfrequenz reduziert

P-R verlängert Betarezeptorenblocker Metoprolol III Q-T verlängert repolarisationsverlängernde Antiarrhythmika, verlängerte Dauer des Aktionspotentials Solatolol, Amiodaron IV Herzfrequenz reduziert

P-R verlängert Calciumantagonisten Verapamil, Diltiazem

Gerinnung:

rezidiv Vorhofflattern:Marcumar oder Heparin

Vorhofflimmern mit großem Vorhof: Marcumar oder Warfarin

auch ASS möglich ?? nein !

Basismaßnahmen

     den Patienten hinlegen 
     iv Zugang legen 

zu Grunde liegende Herzerkrankung behandeln

Bewegungsmangel vermeiden,

Überdosierung von Medikamenten vermeiden

Digitalisindikation überprüfen

Unnötige Medikamente vermeiden

Immer den Doktor fragen , ob er den Stoff auch selber einnehmen würde

Nur sauber überprüfte Medikamente einnehmen

Alkohol vermeiden

Nikotin vermeiden

tragbares Telefon dabei haben

( Alptraum irgendwo zu liegen und nicht mehr auf zu können )

evt SM oder AICD implantieren

Verlauf

Eine Rhythmusstörung , bei der sich ernsthafte Ursachen wie Herz-, Gehirn- und sonstige Erkrankungen ausschließen lassen, hat eine günstige Prognose, auch wenn sich die Ursache im nachhinein oft nicht abklären läßt.

( wie läßt sich diese Aussage belegen ?)

Tritt bei einem herzkranken Patienten aus ungeklärtem Grund eine Rhythmusstörung auf, ist das im Zweifelsfall ein schlechtes Zeichen und verdient eine sorgfältige Untersuchung.

Verbesserung der Prognose durch die Behandlung ?

Die akute Therapie bedrohlicher Herzrhythmusstörungen ist unbestreitbar sinnvoll. In der Diskussion ist vielleicht noch, welche Maßnahme oder welches Medikament als erstes zu wählen ist.

0a.Die Wirksamkeit der Schrittmachertherapie zB bei AV Block 2-3 ist unbestritten.

1.Wirksamkeit der Therapie immer am Patienten selbst überprüfen

2. Es gibt nur wenige aussagekräftige prognostischen Studien über die Langzeittherapie mit Antiarrhythmika ( CAST , ESVEM). Betablocker und ACE Hemmer sind in der Langzeittherapie zB nach HI unbestritten sinnvoll.

3. Gibt man ein Antiarrhythmikum langsam iv sollte man sich immer 5 - 10 min Zeit nehmen und sich nach der Gabe die Rhythmusreaktion am Monitor

ansehen , bzw den Trend im Speicher.

4.Eine blinde Antiarrhythmikagabe iv ohne Monitorüberwachung ist mit Vorsicht zu genießen

Mortalität

Fälle

siehe auch http://home.t-online.de/home/0926161717-0004/herzrhyt.htm

Brennpunkte des Interesses (Alter: 0 Sekunden)
Implantathersteller
Stellenanzeigen
Gonarthrose
KarstenKnizia
TEE
pertrochantäre Femurfraktur
Betriebsmedizin
ESC
Geschichte der Medizin
GästeBuch

Aufgrund der hohen Zugriffsquote auf diese Seite wäre eine optische Überarbeitung und übersichtlichere Textdarstellung wünschenswert. Mit freundlichen Grüßen - KarstenKnizia

Übrigens, heißt es nicht Herzrhythmusstörungen?


StartSeite | Neues | TestSeite | Teilnehmer | Kategorien | Index | Einstellungen | Ändern
Text dieser Seite ändern (zuletzt geändert: 7. April 2003 20:58 (diff))
Suchbegriff: gesucht wird
im Titel
im Text