Datamining |
Um ein besseres Disease-managment zu ermöglichen, ist eine ausreichende Datenerfassung und -auswertung erforderlich. Die Bundesregierung plant als Grundlage hierfür ein entsprechendes Datentransparenzgesetz zu erlassen. Mit elektronischer Datenerfassung, zum Teil auch online, können entsprechende Daten chronisch Kranker erfasst werden.
Im Rahmen des Qualitätsmanagements ist Datamining zur Erhebung von von Risikofaktoren von Patientengruppen zur Risikoanalyse erforderlich.
Eine umstrittene Form des Dataminings erfolgt durch Anwendung des Programms Riyadh (entwickelt von René Chang, England). Dieses Programm gleicht Daten eines zu behandelnden Patienten einer Intensivstation mit statistischen Werten hundertausender anderer Patienten ab und errechnet eine risk-of-death-rate, die Auskunft über die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten gibt. Gleichzeitig bilanziert Riyadh Kosten und Pflegeaufwand des Patienten. Verwendung findet Riyadh in England, Bremen, Köln und der Charité in Berlin. Die Prognosen von Riyafh werden in deutschen Kliniken den behandelnden Ärzten jedoch nur retrospektiv zur Verfügung gestellt, um ein Einfluß auf das Behandlungsregime zu vermeiden. Hintergrund ist die Schätzung, daß im Intensivbereich 20-50% der Krankenhausressourcen verwendet werden, obwohl dort < 5% der Patienten behandelt werden. Ethisch abgelehnt wird die Anwendung des Programms zu Bestimmung des Behandlungsregimes und der Verknüpfung mit der Kostenbilanzierung, es kann jedoch als sinnvolles Instrument des Qualitätsmanagement eingesetzt werden.
Im Louisville Hospital werden mit data-mining-Techniken Texte ausgewertet und so letzendlich eine Verbesserung des Krankenhaus-Rankings erreicht.
weitere Informationen zu Data warehouse: SAS - SAS-Anwendungen