Definition (Troidl 1983): Berechnung der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines negativen Ereignisses unter den unterschiedlichsten Einflußgrößen, möglichst für den individuellen Fall zu einer bestimmten Zeit.
Die Risikoanalyse erfolgt anhand Ermittlung von Risikofaktoren.
In der Risikoabschätzung einer Therapie für das Individuum ist die Risikostrukturanalyse der Intuition des erfahrenen Arztes unterlegen. Die Risikoanalyse von Gruppen (Kliniken) ist jedoch unerlässlich zum Qualtätsvergleich von Kliniken.
Troidl empfiehlt methodisch schrittweises Vorgehen zur Erhebung von Risikofaktoren in 7 Schritten:
- Definition unerwünschter Ereignisse vor allem aus Sicht des Patienten
- Sammlung unerwünschter Ereignisse aus Sicht des Patienten
- Ermittlung von Einzelfaktoren oder Gruppen und Bildung von Hypothesen
- Ermittlung der Faktoren als Risikofaktoren (Eintrittswahrscheinlichkeit) anhand von logistischer Regression, univariate oder multivariate Analyse, Scores
- wie kann ich mit dem Risikofaktor umgehen?
- welchen Nutzen hat die Risikoanalyse für den Patienten?
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