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Diagnosis Related Groups

Es handelt sich um eine neue Abrechnungsart für Krankenhäuser, die nach diagnosebezogenen Fallpauschalen abrechnet und nicht mehr wie bisher im wesentlichen nach der Liegezeit.

Beispiel: Ein Patient mit akutem Herzinfarkt wird nicht mehr nach der [[Liegezeit]] und dem [[Tagessatz]] abgerechnet liegt, sondern das Krankenhaus bekommt für ihn eine ( nach Schwere der Krankheit und Zahl der Begleiterkrankungen variierenden) Festbetrag bezahlt.

Das Leistungsspektrum der Krankenhäuser wird in einem Katalog von circa 800 Abrechnungspositionen abgebildet. Grundlage zur Bildung von DRG-Fallpauschalen sind medizinische Diagnosen-, Operations- und Behandlungsschlüssel. Durch die Einbeziehung von Haupt- und Nebendiagnosen werden auch unterschiedliche Schweregrade der Erkrankung berücksichtigt. Kriterien wie Alter und Geschlecht werden ebenfalls in die Berechnung einbezogen.

Das DRG System gilt nur für Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung [[gKV]] nicht aber für Privatpatienten. Es gilt auch nicht für psychiatrische Fälle.

Durch die Einführung der DRG Abrechnung soll

Nachteile des DRG-Systems Zeitplan zur DRG-einführung: Die Abrechnung nach Fallpauschalen wird in Stufen ab dem 1. Januar 2003 - bis zum 1. Januar 2004 auf freiwilliger Basis - eingeführt. Ab dem 1. Januar 2007 wird engültig nach bundesweit einheitlichen Fallpauschalen abgerechnet.

Das DRG Abrechnungs Gesetz trat im März 2002 in Kraft. Es heißt genau : Gesetzes zur Einführung des diagnoseorientierten Abrechnungssystems nach Fallpauschalen für die Krankenhausleistungen

Am 1.3.2002 hat der Bundesrat das neue Fallpauschalengesetz verabschiedet. Damit wird die derzeitige Vergütung von Krankenhausleistungen über Pflegesätze durch die Vergütung über DRG abgelöst. Ab 2003 kann auf Verlangen nach dem neuen Vergütungssystem abgerechnet werden. Interessierte Krankenhäuser müssen diesen Wunsch bis 31.10.2002 den kassen anmelden. Ab 2004 wird das neue Vergütungssystem und eine erste fassung eines deutschen Fallpauschalenkataloges bindend für alle Krankenhäuser eingeführt. 2003 und 2004 erfolgt die budgetneutrale Umsetzung. 2005 wird erstmals ein Basisfallwert festgelegt. In der Konvergenzphase 2005-2007 wird der krankenhausindividuelle Basisfallwert an den landesweit geltenden Basisfallwert angeglichen. MB

Die GKV-Spitzenverbände, der Verband der Privaten Krankenversicherung und die Deutsche Krankenhausgesellschaft haben sich darauf verständigt, die "Australian Refined Diagnosis Related Groups" (AR-DRG) zur Grundlage eines zukünftigen deutschen DRG-Systems zu machen.

Geschichte der DRG: DRG`s wurden in den USA an der Yale-Universität von Prof. Fetter 1975 entwickelt. Sie wurden in den USA bereits vor 18 Jahren eingeführt. Es kam dadurch zur Verschiebung von stationären zu mehr ambulanten Leistungen. McKinsey? schätzt, daß nach Einführung der DRG`s in Deutschland 400 von 2200 Krankenhäuser überzählig sein werden Hannöversche Allgemeine. In Australien kommt es zu einer Abwanderung der Patienten zu Privatversicherungen Ärzteblatt 13.6.2002. Vorrausgegangen war die staatlich unterstützte Steuererleichterung für Privatversicherte. Ursächlich hierfür war die Angst davor, daß staatliche Fürsorge bald nicht mehr bezahlbar sein wird Ärzteblatt 15.4.2002.

Praxis der DRGs: Für die praktische Anwendung wird in der australischen Literatur allgemein die Anwendung von Behandlungspfaden (clinical pathways) empfohlen. Diagnostik und Therapie häufiger Erkrankungen verlaufen anhand der Behandlungspfade. Mithilfe der Behandlungspfade kann überprüft werden, ob angestrebte Therapieziele zeitgerecht erreicht werden. Standardisierung mithilfe von Behandlungspfaden kann die Verhandlungsposition mit den Kostenträgern stärkern und die gesetzlich geforderte Qualitätssicherung unterstützen.

Abbildungsfehler der DRGs: Hochspezialisierte Abteilungen befürchten, daß ihre Therapie nicht ausreichend durch die DRGs abgebildet sind und deshalb komplexe Therapien künftig nicht mehr finanzierbar sind. So kostet eine Fingerreplantation nur geringfügig mehr als die Fingeramputation. Ebenso ist die Behandlung Polytraumatisierter nicht ausreichend abgebildet ÄZ, 11.6.03.

Stichworte
Quellen: myDRG news - myDRG Forum - Medizininformatik Treffpunkt Forum - DRG-Institut - Medizinforum - Uni MS Medizincontolling - DRG-Forum Münster - ECQmed - AR-DRG - ZIM - Deutscher Verband medizinischer Dokumentare - myDRG links - DRGonline - Linkliste Uni MS - XML-Grouper - de-drg.de - Bücher - GMDS, Medizin-Controlling Arbeitsgruppe - CMK Literatur - CMK Aufsätze zu DRG - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - MSG - http://www.drgcc.de/


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