WikiMed: Prozesssteuerung

Prozesssteuerung

Aufgrund der demographischen Entwicklung mit zunehmender Überalterung der Bevölkerung und steigender Machbarkeit (Durchführung anspruchsvoller Therapien auch im hohen Alter des Patienten) nimmt die zu erbringende Arbeitsleistung im Krankenhaus bei gedeckeltem Gesamtbudget immer weiter zu. Das bedeutet, daß in Zukunft die Rationalisierung der Arbeitsprozesse eine immer höhere Bedeutung zukommt.

Um bei steigendem Patientendurchsatz eine ausreichende oder idealerweise steigende Behandlungsqualität zu erreichen ist die Entwicklung von Arbeitsalgorhithmen notwendig (s.a. Algorithmen in der Notfallmedizin). Im Rahmen der DRG-Einführung wird die Entwicklung von Behandlungsleitlinien (clinical pathways) empfohlen.

Eine Möglichkeit der Rationalisierung ist, sich wiederholende Arbeitsabläufe zu automatisieren. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von StandardOPberichten.

Eine weitere Möglichkeit ist das Delegieren von Verwaltungsarbeiten an nicht ärztliches Personal

DRG Codierung ( wird in USA und Australien von Professionellen Codieren gemacht)
Arztbriefschreibung ( kann von einer gut geschulten Sekretärin erledigt werden)

Sehr bewährt haben sich automatisierte Befundungsprogramme zb im Ultraschall, in der Endoskopie, im Röntgen. Siehe Software in der Medizin.

Essentiell ist ferner eine gut funktionierende, möglichst stabile EDV als Krankenhausinformationssystem. Diese muss alle bisher erstellten Briefe im schnellen Zugriff wieder bereitsstellen. So können wenig sinnvolle Doppeluntersuchungen begrenzt werden.

Der Informationsfluß vom Niedergelassenen Arzt zum Krankenhaus und zurück muss verbessert werden.