Das Auge des Menschen kann man mit einer Kamera vergleichen. Das Licht wird durch die Linse gebündelt und fällt auf die Netzhaut wie auf einen Film. Dort befinden sich Zellen mit sogenannten Farbrezeptoren. Ein Farbrezeptor nimmt Licht auf und sendet einen Nervenimpuls zum Gehirn. Dort entsteht das Bild, das wir sehen.

Die Farben in der Physik

In der Physik unterscheidet man das Licht durch die Wellenlänge. Sichtbar sind Wellenlängen von 380 bis 760 Nanometer (1 nm = 1 millionstel Millimeter). Diesen Wellenlängen entsprechen die Farben Violett, Blau, Grün, Gelb, Orange und Rot, wie sie im Regenbogen vorkommen.

Die drei Farbrezeptoren

Auf der Netzhaut sind drei Rezeptoren, die auf blaues, grünes und rotes Licht empfindlich sind. Der Blau-Rezeptor reagiert auf kurzwelliges Licht von ca. 400 nm, Der Grün-Rezeptor reagiert auf mittellanges Licht von ca. 500 nm und der Rot-Rezeptor auf langwelliges Licht von ca. 600 nm.

Die restlichen Farben - Mischfarben

Das Auge nimmt einige 1000 verschiedene Farben wahr, die jedoch keine Grundfarben ( Blau, Gelb, Rot ) sind, sondern sie bestehen aus ihnen. So z.B. besteht Grün aus Blau und Gelb. Orange erhält jeder, der (z.B. bei einem Malkasten) Gelb und Rot zusammenmischt.

Weißes Licht

Weißes Licht enthält alle Regenbogenfarben. Weißes Licht kann durch ein Prisma in die einzelnen Farben zerlegt werden. Prisma = Glaskörper mit dreieckigem Querschnitt.

Bei einem Regenbogen wirken die Regentröpfchen wie viele kleine Prismen, die das weiße Licht genauso zerlegen.

Wie Tiere Farben sehen

Es gibt Tiere, die mehr Farben sehen und es gibt Tiere, die weniger Farben sehen als die Menschen. Wenn das Farbsehen bei der Partner- oder Nahrungssuche eine große Rolle spielt sehen Tiere generell gut.

Weniger Farben sehen z.B. Hunde, Katzen und Affen. Sie haben nur zwei Rezeptoren und können Rot und Grün daher nicht unterscheiden. Sie sehen ungefähr so wie rot-grün-blinde Menschen.

Mehr Farben sehen z.B. Vögel und Goldfische, die einen zusätzlichen Rezeptor für ultraviolettes Licht besitzen, das der Mensch nicht wahrnimmt.