Konstruktivismus |
|||||||||||||
Home Neues TestSeite Forum Suchen Teilnehmer Communities Ordner Index Hilfe Einstellungen Ändern |
Zitat aus der WikiPedia:
Mittlerweile glaube ich, die Konstruktivisten besser zu verstehen. Es handelt sich dabei durchaus um eine sehr heterogene Gruppe von Denkern mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Jedenfalls sollte man unterscheiden: Lerntheoretischen oder gehirnphysiologischen Konstruktivismus im Sinne eines Piaget bzw. Glasersfeld. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er den konstruktivistischen Aufbau von Vorstellungen in unseren Köpfen untersucht. Das ist sehr ernstzunehmende Forschung, die sich selbst sehr ernst nimmt und objektiver Erkenntnisse behauptet, auch wenn man sie als Modelle bezeichnet, um nicht mit der eigenen Terminologie "es gibt keine Objektivität der Realität" in Konflikt zu kommen. Nur mit dieser Arbeitsthese ist offenbar eine Konzentration auf die Erkärung der Vorgänge im Gehirn möglich. Man hört hier ein "vergessen wir mal das WAS, konzentrieren wir uns auf das WIE" heraus. Die Ergebnisse sind sehr überzeugend und verständlich und wecken starke Assoziatione zu diverse Muster- und Gestalt-Theorien, die auf höheren Abstraktionsebenen erfolgreich sind. Theoretischer oder philosophischer "radikaler" Konstruktivismus als erkenntnistheoretische Arbeitsgrundlage. Man behauptet die Nichtobjektivität im Sinne eines Skeptizismus, ohne eigentlich an einer Konkretisierung der Argumente interessiert zu sein. Die Haltung "es gibt eine Realität da draußen" und "es gibt eine Evolution des Erkennens und Lernens", aber "es gibt keinerlei objektiven Character von Wissen" und "es gibt keine Annäherung an die Realität" ist nicht plausibel oder haltbar. Allein hier widerspricht die Evolutionäre Erkennntistheorie und unsere Erfahrung mit der Wissenschaft dem radikalen Konstruktivismus entschieden. Psychologischer oder gelebter Konstruktivismus. Man anerkennt nur die eigene Sicht der Dinge und versucht eine Wirklichkeit zu Konstruieren, die den eigenen Interessen entgegenkommt (Werbung, Politik, Propaganda), ohne dass das modellhafte Funktionierenmüssen der eigenen Vorstellungen noch mitgedacht wird. Dazu gehört imho auch das Philosophieren eines Hegel (siehe aktuelle Diskussion im CoForum, x, x), der seine Sprachlogik zur eigentlichen Wirklichkeit erklärt. Dazu gehört auch der technokratische Konstruktivismus, der meint, dass jedes Problem technisch lösbar sei. Ebenso die wirtschaftliche Wachstumsideologie, die Risiken und andere Konzepte nicht wahrnehmen will. Das ist eine verständliche und menschliche Haltung, der tendenziell jeder unterliegt, der man aber vermutlich nur durch eine (selbst-)kritische Haltung in jeder individuellen Einzelsituation gerecht werden kann.
Die Überzeugung, seine Welt von sich selbst trennen und "beobachten" zu können, um objektive Wahrheiten zu verkünden, ist meines Erachtens eine menschliches Unding, das lieblos angewendet zu "Mach dir die Erde untertan" und Umweltzerstörung führen kann. Die Philosophie des Konstruktivismus löst diese Irritation meines Erachtens nicht auf, sie setzt zwar auf "beobachtererzeugt", lässt aber den Menschen weiter in einer Beobachterrolle. ~ErnstGruber
Ich wusste bis gestern gar nicht das es Konstruktivismus gibt, habe aber für mich seit Jahren die schöpferische Einstellung zu meiner Welt lieben gelernt. Es mag am Anfang ein Schock sein, seine eigenen Überzeugungen als Quelle seiner sinnlichen Wahrnehmungen zu sehen doch mit den Jahren fühlt man sich immer mehr mit seiner Welt und allen Geschöpfen auf magische Weise verbunden. Ob das jetzt als Konstruktivismus zu interpretieren ist sei jedem selbst überlassen.~ErnstGruber
Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einem Freund der die letzten acht Jahre Überzeugungsmässig in deiner Richtung war und sich jetzt wundersamer weise geöffnet hat um mich zu verstehen. Der Veränderungsauslöser war, dass er kreativ wurde und anfängt Bilder zu Malen. Ich glaube sich kreativ auszudrücken kann niemanden schaden. ~ ErnstGruber
OrdnerWeltanschauungen | ||||||||||||