SinnWiki
StartSeite
Neues
TestSeite

Suchen
Teilnehmer
Projekte
Ordner
Index

Einstellungen

Ändern

Sinn Des Lebens

Was gibt meinem Leben etwas Sinn? ... Geld? Reichtum? Luxus? Wohlstand? Glück? Glück in der Liebe? Wohlgeratene Kinder? Eine kreative Tätigkeit? Etwas für andere tun? Etwas tun, damit die Welt ein wenig sich zum guten verändert? ... ????? [--HansLey, verschoben von der StartSeite]

Hans, für mich klingt das nicht nach einer Frage, sondern so, als würdest du sie schon selbst beantworten. Oder vielleicht so, als würdest du eine Antwort suchen, die von einer sozialen Umgebungen akzeptiert wird. Selbst-Bestimmung oder Fremd-Bestimmung oder ein Kompromiss? -- 83.65.166.2 5. September 2006 9:26 CET

Auch wenn ich verschiedene Antworten gebe, geht es mir um die Frage. Ich habe viele Menschen getroffen für die eine Frage nach dem Sinn ihres Lebens oder nach einem Sinn überhaupt sinnlos geworden ist. Aber jeder richtet sich sein Leben doch irgendwie ein und versucht etwas zu tun um nicht einfach nur so dahin zu leben. Also liegt ja schon in den kleinen Dingen und wenn es auch nur das Anlegen einer Briefmarkensammlung ist, ein Sinn. Vielleicht müssen wir mit der Sinnfrage ganz klein, bei den banalen, alltäglichen Dingen anfangen und nicht gleich nach dem letzten Sinn fragen um festzustellen, wir kommen zu keinem Ergebnis, also ist die Sinnfrage sinnlos. HansLey 5. September 2006 15:48 CET

Also ich finde die Sinnfrage überhaupt nicht problematisch, sinnlos oder schwer. Jeder Mensch steht in seinem Leben vor anderen Situationen und hat deswegen andere Chancen, sich und seine Umgebung zu entfalten und damit seinem Leben Sinn zu geben. Das kann nichts symbolisches sein, das man abhaken kann, wie ein Diplom oder eine Priesterweihe. Das kann nicht auf eine sprachliche Aussage "der Sinn des Lebens ist X" mit einem zu bestimmenden "X" reduziert werden. Jede Beziehung, jede Handlung, jede Entscheidung, jede Begegnung ist und bleibt eine spannende Herausforderung. Jedensfalls eine, der man durch (Anleihe bei E. Fromm's Buchtitel) ein "sein" und nicht durch ein "haben" gerecht werden kann. -- HelmutLeitner 5. September 2006 16:32 CET

Helmut, das freut mich für dich. An manchen Tagen denke ich genauso, aber leider gibt es auch genug andere Tage, wo mir das nicht ausreicht. HansLey 8. September 2006 14:49 CET

Hans, meinst du damit, dass dir die Antwort intellektuell nicht ausreicht? Oder meinst du, dass diese, eher idealistische Haltung der Realität des Alltags nicht gerecht wird? Schließlich will man ja auch den Erfolg, Haus oder schönen Urlaub, sozialen Status und die Möglichkeiten mit Geld seine Umgebungen zu gestalten? Aber was ist schlecht an Kompromissen in widersprüchlichen Situationen, die gar nichts anderes als Kompromisse zulassen? Es scheint mir, jenseits der großen Vereinfachungen, um Denk- und Handlungsfreiräume zu gehen, innerhalb deren man zweifeln und das für sich Richtige suchen kann. -- HelmutLeitner 8. September 2006 15:26 CET

Helmut, beides. Vielleicht liegt es daran, weil ich versuche das was ich beruflich mache auf mein Leben und meine Umgebung zu übertragen. Als Erfinder habe ich gelernt, daß Kompromisse keine erfinderische Lösung sind. Der sogenannte "Goldene Mittelweg" der Kompromisse ist nur der Weg mangelnder Kreativität. Eine Bestätigung in dieser Denkweise gibt mir die TRIZ-Methode, über die ich im SchulWiki? eine Seite angelegt habe. HansLey 8. September 2006 21:17 CET

Hans, der "Goldene Mittelweg" oder der "Kompromiss" im Sinne eines geometrischen "Treffen wir uns mangels Urteilskraft in der Mitte" ist sicher keine Lösung und war von mir nicht gemeint. Dieser Kompromiss, wie ich ihn mangels eines besseren Wortes nennen, kann als Optimum bei 99.99 : 0.01 liegen und ist nicht als "Mittelweg" zu sehen.

Machen wir ein Schulbeispiel: Soll der Lehrer oder sollen die Schüler bestimmen, was im Unterricht gelernt wird? In dieser Situation ist klar: Wenn die Schüler teilweise Einfluss auf den Unterrichtsinhalt haben und die Erfahrung der Mitbestimmung haben, dass dies Motivation und Effzienz des Lernens hebt. Der beste Unterricht wird also eine Mischung sein, die vermutlich aber nicht in einer fiktiven "Mitte" liegt, sondern dem dynamischen optimalen Arbeitspunkt entspricht, den ein System unter Last und Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen einnimmt. Es geht also nicht um einen Kompromiss, sondern um die individuelle Urteilsfähigkeit des Lehrers, der das steuert. Um welchen Stoff geht es, was bringen die konkreten Schüler an Fähigkeiten und Defiziten mit, wie passt es in den Gesamtunterricht? Vielleicht liegt das Optimum bei 5-20% schülerbestimmter Inhalte. Du kannst es auch als Auflösung des Widerspruchs zwischen "Lernen von außen" und dem "selbst(bestimmten)-Lernen(können)" sehen. Du kannst das Problem aber nicht dadurch lösen, dass du den Widerspruch überwindest und Schuleinrichtungen abschaffst (das ist natürlich nur meine Hypothese, wenn du erfinderisch bist, lade ich dich ein die Schule durch eine bessere Erfindung abzuschaffen).

Ähnlich ist es bei den Fragen der Sterbehilfe oder der Abtreibung. Jedes System, das strikt über einen Kamm schert, im "entweder-oder", wird unmenschlich. Nur wenn wir einerseits Regeln für den Routinebetrieb des Alltags haben, andererseits aber dynamisch und individuell auf spezifische Situationen eingehen können, entsteht eine humane Situation, mithin Sinn. Nur wenn Entscheidungen nicht vorneweg, also formal, feststehen, hat das Zuhören und Hinschauen auf Menschen eine Funktion.

-- HelmutLeitner 9. September 2006 10:35 CET

Ich weiß nicht, ob es mir gelingt eine neue Schule zu erfinden, aber in meinem Unterricht versuche ich die Studenten so weit wie möglich zu aktivieren. Vielleicht werde ich demnächst dazu etwas im SchulWiki? schreiben. Leider fördert die "normale Schule" immer noch zu wenig die Kreativität und es wird immer noch zu oft ein "Schubladendenken" gelehrt und die Anwendung von "Kochrezepten" vermittelt.

Dieses Denken macht das Leben nur scheinbar leichter und es resultiert genau das daraus was du schreibst: "Jedes System, das strikt über einen Kamm schert, im "entweder-oder", wird unmenschlich." Eine Entwicklung, die ein Zweischubladensystem durch eine Drei- oder Vierschubladenalternative ersetzt bringt auch nicht viel. Bewährte Regeln für den Alltagsbetrieb sind gut und wichtig, aber sie müssen immer hinterfragt und durchbrochen werden können und dürfen nie Selbstzweck sein. -- HansLey 9. September 2006 19:45 CET

Noch ein kurzer Nachtrag zum "Goldenen Mittelweg" Ich verstehe diesen Weg nicht als geometrisches Mittel zwischen zwei Extremen, sondern alle Wege, die zwischen zwei bekannten Extremlösungen liegen, fallen darunter. Der scheinbar unauflösbare Gegensatz zwischen den Extremen muß beseitigt werden, erst dann hat man eine erfinderische Lösung gefunden. Diesen Weg findet man jedoch nicht auf konventionelle Weise, doch nun ist er erlernbar. Ich hoffe, ich habe dich ein wenig neugierig gemacht. -- HansLey 10. September 2006 4:55 CET

Hans, natürlich bin ich neugierig geworden. Ich wüsste gerne mehr über diese erfinderische Methode, mehr über dein Unterrichten - das du bis jetzt nicht erwähnt hast -, und ich bin nach wie vor skeptisch, dass wesentliche Gegensätze grundsätzlich überwunden werden können. Schreib mal mehr darüber und dann spalten wir diese Seite auf. Probleme erfinderisch zu lösen, macht sicher Sinn. -- HelmutLeitner 10. September 2006 8:09 CET

TrizMethode im SchulWiki -- HansLey 10. September 2006 22:40 CET

Hans, du machst ein Geheimnis um die Sache. Was ist das grundlegend Neue? Gibt es etwas, das Forscher und Wissenschaftler nicht ohnehin, bewusst oder intuitiv, ohnehin immer schon tun? Die Suche nach einem aufzulösenden Widerspruch erinnert mich an die formale Denkbewegung von These-Antithese-Synthese, die manche Menschen so lieben. Wird hier nicht einfach ein Entwicklungsproblem einfach als Widerspruch umformuliert, um in die Theorie zu passen? Ich habe auch mal was über Widersprüche geschrieben ( MeatBall:WikiIsParadoxical), aber in dem konträren Sinn, dass bestimmte Widersprüche nicht auflösbar sind, sogar generativ viele - vielleicht alle - Lebensphänomene erst ermöglichen. -- HelmutLeitner 11. September 2006 7:55 CET

Helmut, ich mache kein Geheimnis um die Sache und TRIZ ist kein Geheimnis. Es ist nur nicht in einem Satz erklärbar. Im Schulwiki habe ich damit begonnen die Methode zu erklären. Wenn du jetzt schon mehr wissen möchtest, das Internet ist voll von Informationen. TRIZ ist ein Handwerkszeug oder Denkzeug, das man erlernen und einüben muß. Um es wirklich zu beherrschen braucht man schon einige Zeit. Du hast natürlich recht, viele dieser Methoden habe ich selbst auch schon vorher angewandt, aber nicht so systematisch, wie ich es jetzt mit TRIZ tue. Das revolutionäre an TRIZ, es kann auch von Menschen gelernt und angewandt werden, die bis jetzt nicht ausgesprochen kreativ waren. -- HansLey 11. September 2006 14:16 CET

Mmmh, http://www.triz-online.de/triz_tools/default.htm scheint einen Überblick zu geben, vor allem mit [1] [1] [2]. Da scheint es mir vor allem um ein Verständnis für Grundbegriffe der Mechanik und Thermodynamik zu gehen. Ganz ist mir aber jetzt nicht mehr klar, warum wir das hier im SinnWiki diskutieren. SchulWiki? ist klar, es gibt in Europa ein großes Defizit im Naturwissenschaft / Forschung / Entwicklung. Das wäre eigentlich auch im DorfWiki? sehr gut aufgehoben. -- HelmutLeitner 11. September 2006 14:55 CET

Über die Kompromisse sind wir auf das Thema gekommen. Gute Idee, im DorfWiki? ist das Thema auch interessant. Ich werde dort einen Link zum SchulWiki? machen. -- HansLey 12. September 2006 1:17 CET

 
© SinnWiki Community zuletzt geändert am September 12, 2006