falsch positiv |
Es wird aufgrund eines diagnostischen Tests eine Entscheidung über den Gesundheitszustand eines Patienten getroffen, indem man ihn als krank oder gesund einordnet.
Dabei kann es zu den beiden Fehlklassifikationen kommen:
1. eine Person wird zu Unrecht als krank bezeichnet, obwohl sie tatsächlich gesund ist: falsch positiv (FP)
Es werden beispielsweise in den USA pro Jahr etwa 4 Millionen Frauen und Männer aufgrund von Schmerzen in der Brust unter der Verdachtsdiagnose Herzinfarkt in eine Klinik eingewiesen.
Im Verlauf der aufwendigen und teuren Diagnostik stellt sich dann heraus, daß von diesen Patienten nur etwa 32% tatsächlich einen Infarkt erlitten haben.
Bei 68 % war die Diagnose Infarkt nicht korrekt. (falsch positive Verdachtsdiagnose)
Das Bild wird zusätzlich durch den Umstand getrübt, daß anderseits in jedem Jahr etwa 34.000 Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden, ohne daß ein tatsächlich vorhandener Herzinfarkt erkannt wurde (ca 0,8 % falsch negative Diagnose).