Bandscheibenprothese[Home]

Veränderung (letzte Änderung) (keine anderen Diffs, Normalansicht)

Entfernt: 1d0
Bei Verschleiß und Zerstörung der Bandscheibe ist, wenn alle konservativen Maßnahmen, wenn Wärme, Ruhigstellung und medikamentöse Behandlung nichts bringen, die Versteifung der Wirbelsäule mit Verschraubung der beiden angrenzenden Wirbel vielfach die letzte Maßnahme zur Besserung schwerer chronischer Rückenschmerzen. Warum sollte nicht auch ein Bandscheibenersatz - ähnlich wie ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk - möglich sein?, fragten sich Anfang der achtziger Jahre Orthopäden der Berliner Charite und begannen mit der Entwicklung einer sogenannten "Zwischenwirbel-Endoprothese". Die aus dieser Entwicklung hervorgegangene "SB-Endoprothese" ist mittlerweile in rund 25 Ländern der Erde bei insgesamt 5000 Patienten eingesetzt worden. Das System - benannt nach den beiden Konstrukteuren "Schellnack-Büttner" - besteht aus zwei ovalen Abschlussplatten einer Kobalt-Chrom-Legierung, die zementfrei über Zähnchen mit den beiden benachbarten Wirbelkörpern verbunden sind. Dazwischen wird nach Entfernung der kranken Bandscheibe ein Gleitkern aus Kunststoff eingepasst. Anders als bei der Wirbelsäulenversteifung müssen keine Wirbelkörper stillgelegt werden, die Beweglichkeit der Wirbelsäule bleibt nahezu vollständig erhalten, während zugleich Nachbarsegmente vor Überlastungen und damit verbundenen Folgeschäden geschützt werden. Der über einen rund acht Zentimeter messenden Schnitt gewonnene Zugang zum Operationsgebiet erfolgt von der Bauchseite aus. Dabei müssen keine Nerven oder Muskeln durchtrennt werden. In der Regel, so wird berichtet, können die Patienten bereits am folgenden oder am übernächsten Tag aufstehen.


StartSeite | Neues | TestSeite | Teilnehmer | Kategorien | Index | Einstellungen | Ändern
Text dieser Seite ändern (zuletzt geändert: 23. Oktober 2004 17:07 (diff))
Suchbegriff: gesucht wird
im Titel
im Text