Transfusion und Eigenblutspende[Home]

Transfusionen von Blutkonserven unterliegen in Deutschland dem Transfusiongesetz vom 7.7.1998

darunter fallen:

fremdblutsparende Maßnahmen:
Indikation: ein Hb-Grenzwert als alleiniges Maß zur Indikationsstellung zur Transfusion existiert nicht. Mitberücksichtigt werden müssen klinische Anämiesymptome wie Tachykardie, Hypotension, Herzinsuffizienz, lokale oder generelle Hypoxie, Myokardischämie, Verwirrtheit. Kardial gesunde und insbesondere Kinder tolerieren Hb-Werte bis 7-8 g/dl, im Ausnahmefall bis 5 g/dl. Bei kardial Vorgeschädigten sollte ein Hb von 10 g/dl angestrebt werden.

Eine Aufwärmung der Konserven ist nur bei Massivtransfusionen, bei Neugeborenen und Kälteantikörpern des Empfängers notwendig. Eine geöffnete Blutkonserve muß binnen 6 Stunden transfundiert werden. Danach ist mit hyperkaliämischen Nebenwirkungen zu rechnen.

Transfusionsnebenwirkungen: Unruhe, Urtikaria, Schüttelfrost, Tachykardie, Bltudruckabfall bis zum anaphylaktischen Schock, Bronchspasmus, Mikro- und Makrohämaturie, diffuse Blutung, Herz-Kreislaufstillstand.

Therapie: Beenden der Transfusion, O2, Kortikosteroide (Prednisolon 1g iv), ggf. Adrenalin (1mg/10ml), Theophyllin, Antihistaminika (2mg Celmastin und 40mg Cimetidin iv), Volumenersatz, Reanimation.

Thrombocytengabe:
Thrombocyten sollten blutgruppen- und rhesuskompatibel transfundiert werden, im Notfall ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich. Transfusion sollten erfolgen bei Werten von 10.000/µl, wenn keine weiteren Risikofaktoren vorliegen, bei spontanen klinisch vorliegenden Blutungen ab 20.000/µl, nach Operationen und Punktionen ab 50.000/µl, bei neurochirurgischen Eingriffen ab 100.000/µl.

Relative Kontraindikationen sind die HIT, posttransfusionelle thrombocytopenische Purpura und bevorstehende Knochenmarkstransplantationen.

4-6 Thrombocytenkonserven bewirken bei einem 70kg schweren Mann ein Thrombocytenanstieg von 20.000/µl.

Antifibrinolytika:
Bei blutreichen Operationen (Herzchirurgie) kann durch Gabe von Antifibrinolytike (Aprotin, Tranexamsäure) die notwendige EK-gabe signifikant reduziert werden.


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