Robotik[Home]

Seitens der Hersteller von Robotersystemen werden teils optimistische Meldungen zur Einführung von Robotersystemen in der Medizin verbreitet.Diese müssen sich in der Praxis jedoch noch bewähren und den Beweis antreten, daß sie der Menschenhand überlegen ist und nicht einen zunehmenden Bedienaufwand erfordern.

Zum Teil etabliert haben sich computerassistierte Einstellungen der Säge und Fräswinkel bei dem Einbau von Hüft- und Kniegelenkendoprothesen.

Anfangs euphorischen Stimmen stehen allerdings auch Patientenklagen gegenüber; so ist es beim Einsatz des computergestützten Ausfräsen des Oberschenkelhalses bei der Hüfttotalendoprothesenimplantation mithilfe Robodoc zu erheblichen Weichteilschäden und zum Teil zum Wegfräsen des m. gluteus medius und konsekutivem Trendelenburg'schen Watschelgang gekommen Spiegel 1.03.

Aus einer Presseerklärung der Messe Basel zur Automatisierung in der Medizin:

"Roboter werden bereits erfolgreich im Operationssaal eingesetzt, z.B. zum Ausfräsen eines Implantatlagers im Oberschenkelkno­chen für die Aufnahme einer Hüftgelenkprothese. Diesen Schritt führt ein Roboter viel präziser und gleichzeitig kräftiger als ein Mensch aus. Sensorgesteuert wird in Bruchteilen von Zehntelmil­limetern der gesamte Vorgang kontrolliert.

Auf dem Gebiet der automatisierten Chirurgie ist die Entwicklung mit dieser Robotoranwendung aber keineswegs abgeschlossen. Am Zürcher Universitätsspital operiert seit einiger Zeit ein Herzroboter - schöner und schonender als es die menschliche Hand vermag. Zudem ist nur eine knopflochgrosse Körperöffnung notwendig, durch die ein spezieller Robotorarm als Telemanipulator eindringt, um die Herzoperation von innen her auszuführen. Mit dieser Tech­nik wird das Operationsrisiko erheblich verringert und die Spital­aufenthaltsdauer des Patienten drastisch gekürzt. Den Telemanipulator nur als ferngesteuerte Zusatzhilfe einzuset­zen, ist den Zürcher Herzspezialisten aber viel zu wenig. Ihre Vi­sion liegt in einem selbstständig operierenden Roboter. Damit diese Vision Realität werden kann, arbeitet eine Entwicklungs­gruppe an einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Zürcher Universität, der Fachhochschule Winterthur und den Eidgenössi­schen Technischen Hochschulen von Zürich und Lausanne. Sie entwickeln Computer- und Bildverarbeitungssysteme für diesbe­zügliche medizinische Eingriffe, sowie sensorgesteuerte Minikom­ponenten, die in der Lage sein sollen, bestimmte Körperorgane und Blutgefässe selbst aufzusuchen und zu reparieren. Das Zeit­alter zukünftiger «Robotchirurgen» hat im F&E-Bereich bereits Einzug gehalten."


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