Rektum Carcinom[Home]

Def.: Carcinome, die mit dem starren Rektoskop gemessen, 16 cm oder weniger von der Anokutanlinie entfernt sind.

Vork.: Mit knapp 50% oder 16.500F/Jahr in Deutschland häufigstes Malignom.

Indikation zur radikalen Resektion nach endoskopisch histologischer Sicherung besteht bei

Therapie: Sicherheitsabstand bei Carcinomen im oberen Rektumdrittel: 5 cm am ausgespannten, bzw. 3 cm am frischen Präparat nach oral und aboral: bei Carcinomen in den unteren zwei Drittel: 2 cm am ausgespannten Präparat mit totaler mesorektaler Excision bei low grade-Carcinomen, und 3-4cm am ausgespannten Präparat bei high-grade-Carcinmen.

Komplikationen: bei tiefer anteriorer Resektion kann es zu Impotenz kommen, Verletzung autonomer Nervenstränge (Plexus hypogastricus, Plexus pudendus)

Adjuvante Therapie: 5-FU und Strahlentherapie. Vorraussetzung ist die RO-resektion. Zur Festlegung des Kriteriums N0 sollen 12 Lymphknoten untersucht werden. Patienten im Stadium UICC II (pT3-4,pN0,M0) und Stadium UICC III (jedes pT, pN1-2,M0) wird die postoperative Radiochemotherapie empfohlen. Bei bestehenden Kontraindikationen zur Chemotherapie ggf. Gabe von Antikörper 17-1a.

Die regionale Chemotherapie durch Einlage eines Katheters in die a. hepatica wird aufgrund der Komplikatonsmöglichkeiten nur im Rahmen von Studien durchgeführt.

Palliative Therapie:
Ardalan-Schema (Folinsäure, 5-Fluorouracil)

Nachsorge: regelmäßige Nachsorge einschließlich klinischer Untersuchung, Rektoskopie, CEA, Abdomen Sono und Koloskopie je nach UICC-Stadium, siehe Leitlinien

Lokoregionäres Rezidiv

Lokale Rezidive treten nach Rektumcarcinomoperation in bis zu 55% dF auf. Bei Resektion des Sakrum führt einseitige Resektion der Nerven S2-S5 nur zu geringer oder keiner Störung der Blasen-Mastdarmfunktion. Die Beckenstabilität ist selbst bei Resektion durch Sakralwirbel 1 nicht wesentlich beeinträchtigt und die Frühmobilisation kann ohne erhöhtes Frakturrisiko erfolgen. Bei totaler Sakrumresektion ist ein endoprothetischer Ersatz des Sakrum im Langzeitergebnis nicht überlegen. Bei inoperablem Rezidiv kann Die Strahlentherapie, die systemische Chemotherapie oder die Beckenperfusiontherapie über perkutanen Katheter erfolgen. Bei Unverträglichkeit von oralen Morphinen kann ein PDK gelegt werden.

Behandlung diffuser nicht resektable Metastasen erfolgt mit 5-FU entweder allein oder kombiniert mit Oxaliplatin oder CPT-11.


StartSeite | Neues | TestSeite | Teilnehmer | Kategorien | Index | Einstellungen | Ändern
Text dieser Seite ändern (zuletzt geändert: 10. Februar 2002 12:18 (diff))
Suchbegriff: gesucht wird
im Titel
im Text