Pocken[Home]

Epidemiologie: Einschleppung nach Europa im 6. Jdt. n. Chr., ab dem 15. Jdt in ganz Europa. Letzte große Pandemie 1870-1873 fordert in Deutschland > 100.000 Todesfälle. 1874 Einführung der Impfpflicht. Letzte Pockenerkrankung in Deutschland 1972 in Hannover durch einen aus Serbien einreisenden Jugoslawen, da dort der letzte gößere Pockenausbruch mit 175 Fällen stattfand. Letzter weltweiter natürlicher Fall 1977 in Somalia. 1978 begrenzter Ausbruch mit einem Todesfall durch Laborunfall in Birmingham. Die WHO proklamiert 1979 die weltweite Ausrottung der Pocken.

Übertragung durch das Variola-Virus über Tröpfcheninfektion, insbesondere beim Husten

Klinik: Inkubationszeit 7-17 Tage, fieberhaftes Initialstadium, am 3. Tag Fieberabfall und Bildung von Hauteffloreszenzen mit Bläschenbildung, besonders an Gesicht, Armen und Beinen. Ab dem 8. Tag trüben sich die Bläschen durch Leukocyteneinwanderung mit erneutem Fieberanstieg. Die Pusteln verschorfen und vernarben, nach Überstehen der Erkrankung lebenslange Immunität. Letalität 20-30%. Es gibt auch eine hämorrhagisch verlaufende Form der Pocken, bei welcher die Letalität bei ca. 90% liegt.

Therapie: bis 4 Tage nach Virusexposition kann eine Impfung durchgeführt und einer Infektionsentwicklung vorgebeugt werden. Eine routinemäßige Impfung wird aufgrund möglicher Komplikationen zZt nicht empfohlen, ein Impfstoff ist in der Bundesrepublik zZt nicht vorrätig. Die über 25-30 Jährigen besitzen aufgrund damaliger Reihenimpfungen noch einen gewissen Impfschutz. Bei erneuter Infektion wird jedoch die erneute Impfung empfohlen.


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