Pankreas Carcinom[Home]

Das Adenocarcinom des Pankreas ist eine der häufigsten Krebstodesursachen gastrointestinaler Malignome. Differentialdiagnostisch kann die Unterscheidung zwischen chronischer Pankreatitis und Carcinom schwierig sein. Richtungsweisend kann eine leere Alkoholanamnese sein. Im Zweifel kann eine FDG(Fluordeoxyglucose)-PET(Positronenemissionstomographie) Zusatzinformationen geben. Sie beruht auf der Tatsache, daß in maligne transformierten Zellen ein gesteigerter Glucosemetabolismus stattfindet. Eingeschränkte Sensitivität bei hyperglykämen Diabetikern und floriden infektiösen Prozessen.

Lokalisation: Kopf 80%, Corpus und Schwanz 20%, Überlebensrate < 1%
Risikofaktoren: Nikotinabusus und chronische Pankreatitis

Diagnostik: Sonographie, Computertumographie, Ca 19-9, ERCP, FDG-PET. Bei hohem Bilirubin (>20mg%) kann eine Stenteinlage oder PTD erfolgen, ohne daß dieses jedoch Einfluß auf die postoperative Mortalität hat.

Kontraindikation zur chirurgischen Therapie sind Fernmetastasen, tiefreichende retroperitoneale Infiltration und Infiltration der Mesenterialwurzel, da im Vergleich zu konservativen Palliativmaßnahmen keine Prognoseverbesserung zu erzielen ist.

Chirurgische Therapie: Als palliative Eingriffe kommt die endoskopische Stenteinlage, die Gastroenteroanastomose mit oder ohne biliodigestiver Anastomose in Frage. Die partielle Duodenopankreatektomie ist bei Carcinomen im Pankreaskopfbereich und periampullären Carcinomen indiziert. Carcinome im Korpus oder Pankreasschwanzbereich werden durch Linksresektion und Splenektomie behandelt. Es sollte makroskopisch ein Sicherheitsabstand von 2cm eingehalten werden. Zur TNM-Klassifizierung müssen mindestens 10 Lymphknoten entfernt werden. Lymphknoten:

Sind LK des Kompartiment II befallen oder liegen Lebermetastasen oder eine Peritonealcarcinose vor, so ist eine Resektion nicht mehr indiziert.

Operationsverfahren je nach Lokalisation:

Dabei liegt der Kopf rechts vom linken Rand der v. mesenterica superior, der Korpus zwischen linkem Rand der v. mesenterica superior und dem linken Rand der Aorta und der Schwanz links des linken Rand der Aorta.

Palliative Therapie:
Bei Ikterus und nicht resezierbarem Tumor ist die biliodigestive Anastomose durchzuführen. Ist bereits präoperativ die inoperabilität gesichert, sind endoskopisch und radiologisch interventionelle Verfahren angezeigt. Bei Magenausgangsstenose ist eine Gastoenterostomie konventionell oder laparoskopisch anzulegen. Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Tumor und sonst gutem Allgemeinzusatnd ist die kombinierte Radiochemotherapie die wirksamste Therapiemaßnahme. Nach R1-resektion bei sonst gutem Allgemeinzustand ist ebenfalls die Radiochemotherapie zu erwägen. Fernmetastasen können chemotherapeutisch behandelt werden.

Eine adjuvante Therapie führt zu keiner Besserung der Prognose.

Die Nachsorge erfolgt symptomorientiert.


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