Magencarcinom[Home]

Epidemiologie: Die Inzidenz ist hoch in Japan, Korea, China, Mittel- und Südamerika, mittel in Deutschland und niedrig in Nordamerika. Die Inizidenz korreliert mit der sozioökonomischen Struktur und der helicobacter pylori Durchseuchung.

Ätiologie: Nitrosamine, Helicobacter pylori, Alkohol, Gastritis, Adenom, protektiv wirkt Vitamin C in der Magensäure durch Verzehr von rohem Obst und Gemüse.

Diagnostik: notwendig: ÖGD mit 5-10 Biopsien, Ca72-4, Ca19-9, CEA, Rö-Thorax in 2 Ebenen, Sono-Abdomen, klinische U., im Einzelfall: Endosonographie (Genauigkeit der Bestimmung des T-Stadium bis 85%; die Wahrscheinlichkeit der lymphogenen Metastasierung ist bei T1 5-20%, T2 40-70%, T3 90%), Doppelkontrastuntersuchung, CT Abdomen/Thorax, Laparoskopie

Präoperativ muß zwischen einem Carcinom und einem Lymphom unterschieden werden.

Neoadjuvante Therapie: Erscheint ein Magencarcinom R0-resektabel, ist eine präoperative Chemotherapie nicht indiziert. Beim lokal fortgeschrittenen, nicht resektablen Carcinom, gibt es Hinweise, daß durch präoperative Chemotherapie durch "down grading" sekundär Resektabilität erreicht werden kann.

Klassifikation:

Therapie: Beim intestinalen Typ müssen 5 cm , beim diffusen Typ 8 cm Sicherheitsabstand eingehalten werden. Die systematische Lymphadenektomie umfasst die Kompartimente I und II einschließlich Resektion des großen und kleinen Netzes. Die standardrekonstruktion erfolgt durch eine retrocolisch geführte terminolaterale Ösophagojejunostomie nach Roux-Y mit ventraler Hemijejunoplicatio. Die terminolaterale Jejunojejunostomie muß mind. 40-45 cm von der Ösophagusanastomose entfernt sein, um einen alkalischen jejunoösophagealen Reflux zu vermeiden. Die Anlage eines Pouches verringert den Gewichtsverlust in den ersten 3 Monaten postoperativ. 6-12 Monate postoperativ sind jedoch keine signifikanten Vorteile zur einfachen Roux-Y-rekonstruktion festzustellen. Die Insuffizienzrate der Ösophagojejunostomie liegt in Zentren bei 5%. Die Rate kann eventuell durch präoperative orale Dekontamination gesenkt werden. Intraoperativ ist die Schnellschnittuntersuchung der No.10/11-Lymphknoten erforderlich. Bei Metastasierung ist die Splenektomie angezeigt.

Ergibt sich nach vermeintlicher R0-resektion ein mikroskopischer Tumorrest (R1-resektion), ist die Nachresektion anzustreben.

Komplikation nach Magenresektion:

Adjuvante Therapie:
Nach R0-Resektion ist eine Verbesserung der Prognose durch postoperative Chemotherapie nicht belegt und deshalb nicht erforderlich. Nach R2-Resektion ist, sofern der Allgemeinzustand es zuläßt, eine frühzeitige zytostatische Therapie indiziert.

Nachsorge: erfolgt symptomorientiert

weitere Tumore des Magens:

<5cm Wedgeresektion, >5cm Magenteilresektion

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