Lebermetastasen[Home]

Ca. die Häfte aller Patienten mit colorectalem Carcinom bilden im Krankheitsverlauf Lebermetastasen aus.

Nach R0-Resektion einer solitären Lebermetastase ist die 5 Jahresüberlebensrate ~30%, nach Resektion einer solitären Rezidivmetastase ist die 5JÜR ebenfalls ~30%. Es ist deshalb auch bei Rezidiven immer die Resektion anzustreben. Bei Resektabilität spielt die Anzahl der Metastasen eine untergeordnete Rolle. 20-30% sind dauerhaft tumorfrei. Ohne spezifische Therapie ist die mediane Lebenserwartung < 8 Monate.

Der Effekt einer neoadjuvanten Therapie ist nicht belegt. Anwendung nur unter Studienbedingungen.

Chirurgische Therapie: Sicherheitsabstand von 1 cm. Eine kurative Therapie ist nur möglich, wenn der Tumor im Gesunden entfernt werden kann und keine befallenen Lymphknoten im Ligamentum hepatoduodenale vorliegen. Da es bei zu geringem verbleibendem Leberrest zu einem Lebrversagen kommen kann, kann präoperativ mittels Pfortaderembolisation der zu resezierende Anteil der Lebr zur Atrophierung und der verbleibende Lebrrest zur Hypertrophierung gebracht werden.

konkurrierende Verfahren: Tumordestruktion durch Kryotherapie oder Radiofrequenzablation.

Schmerzbehandlung des Leberkapselschmerzes erfolgt durch perkutane Bestrahlung.

Palliativmaßnahmen: In einer Metaanalyse konnte ein Überlebensgewinn durch regionale Chemotherapie über einen a.hepatica-Katheter nachgewiesen werden. Aufgrund der Komplikationsmöglichkeiten ist die regionale Chemotherapie derzeit kein Standardverfahren. Bei Leberkapselschmerz kann eine perkutane Bestrahlung erfolgen.

Nachsorge: Aufgrund der relativ hohen 5-JÜR nach Resektion auch von Rezidivmetastasen (s.o.) ist die engmaschige (6-monatig) Nachsorge sinnvoll.


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