Humeruskopffraktur |
Unfallmechanismus ist der Sturz auf den gestreckten Arm.
Einteilung:
nach Frakturmechanismus:
Therapie: Nicht dislozierte, stabile Frakturen können konservativ behandelt werden. Verschobene Tub. majus-Frakturen werden verschraubt, ebenso Tub. minus Abrisse aufgrund der resultierenden Rotationsinstabilität. Valgus-, Varusfehlstellungen sowie Antekurvationsstellungen >20° müssen operiert werden. B-Frakturen werden mit winkelstabilen Platten versorgt. C-Frakturen können minimalosteosynthetisch mit Kirschnerdraht- und Zuggurtungsoteosynthese versorgt werden. Die primär endoprothetische Versorgung ist bei nicht rekonstruierbaren Frakturen und bei Frakturformen mit hohem Humeruskopfnekroserisiko, d.h. Impressionsfrakturen mit mehr als 40% Gelenkbeteiligung, sowie dislozierten Mehrfragmentfrakturen mit Abriß des Periostschlauches indiziert. Die primäre Implantation einer Humeruskopfprothese birgt die Gefahr der Tuberkulum-majus-auflösung. Die sekundär prothetisch versorgte Humeruskopffraktur führt bei eingeheilten Tuberkula zu guten Ergebnissen. Bei voraussichtlichem Rotatorenmanschettendefekt ist die Implantation einer inversen Humeruskopfprothese indiziert. Hierbei besteht das Risiko der Tuberkulumnekrose nicht. Sie ist deshalb bei geriatrischen Patienten mit anzunehmendem Rotatorenmanschettendefekt auch als primäres Implantat geeignet.
Minimalinvasives Verfahren von Dr. E. Aschauer, Bad Ischl, Österreich:
Quelle: Salzkammergut Internet Zeitung