Bei der Hangman fractur handelt es sich um den bilateralen Bruch des Axisbogens. Verursacht wird sie durch eine Hyperextension und axiale Stauchung, in c. 70% der Fälle durch PKW-unfälle verursacht.
Klinik: selten finden sich neurologische Ausfälle, da durch Bruch des Axisbogens das vordere Fragment nach ventral gleitet und sich dadurch der Spinalkanal weitet ("rettende Bogenfraktur")
Einteilung: die Therapie richtet sich nach Einteilung in stabile und instabile Frakturen. Eine stabile Fraktur liegt vor, wenn im Nativröntgen keine wesentliche Dislokation zwischen HWK2 und HWK3 vorliegt und im MRT ein intaktes vorderes Längsband und eine unverletzte Bandscheibe zwischen HWK2 und HWK3 gefunden wird. Falls nach MRT nicht sicher ist, ob es sich um eine stabile Fraktur handelt, kann nativ eine Funktionsaufnahme durchgeführt werden.
Therapie:
- stabile Fraktur: konservativ, 6-8 Wochen Minervaverband oder Halo-Fixateur
- instabile Fraktur:
- direkte Verschraubung nach Judet, nachteilig ist hierbei ein erhöhtes Risiko einer Verletzung der aa. vertebrales; es wird auch keine Stabilisierung zwischen HWK2 und HWK3 hergestellt
- ventrale Verblockung zwischen HWK2 und HWK3 durch ventrale H-Plattenstabilisierung und Einbringen eines autologen Knochenspans nach Robinson, diese Technik ist risikoärmer und es wird eine Stabilisierung zwischen HWK2 und HWK3 erreicht
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