Epiphyseolysis capitis femoris[Home]

Bei Heranwachsenden ab dem 10. LJ kann es spontan oder durch ein geringgradiges Trauma zu einem langsamen oder plötzlichen Abrutschen des Femurkopfes entlang der Wachstumsfuge kommen. Betroffen sind hochwüchsige oder übergewichtige, Jungen häufiger als Mädchen.

Klinik: Klinisch bestehen spontan oder nach Bagatelltrauma Schmerzen in Hüfte, Oberschenkel oder Kniegelenk. Es können aber auch über längere Zeit nur Knieschmerzen auftreten, sodaß die Diagnosestellung nicht selten erst verzögert bei Auftreten einer Beinverkürzung und Bewegungseinschränkung im Hüftgelenk gestellt wird. Bei Beugung des Hüftgelenkes kommt es zwanghaft zur Abduktion und Außenrotation des Beines (Drehmann-Zeichen). Folge der Reposition der Epiphyseolyse kann die Ausbildung einer Hüftkopfnekrose sein.

Röntgen Beckenübersicht und Lauensteinaufnahme immer beidseits

Therapie: Die Therapie erfolgt durch Kirschnerdrahtfixation mit 3 Kirschnerdrähten. Die Gegenseite ist regelmässig zu kontrollieren und im Verdachtsfall prophylaktisch auch durch Kirschnerdrahtfixation zu versorgen. Dir Kirschnerdrähte müssen bis Verschluss der Wachstumsfugen verbleiben, da es andernfalls erneut zum Abrutschen des Hüftkopfes kommen kann. Kommt es akut zum Abrutschen von > 30° ist die offen chirurgische Reposition erforderlich. Verschließen sich die Wachstumsfugen nach Abrutschen des Femurkopfes ohne Reposition, entwickelt sich eine Coxa valga, die dann durch die aufwändigere Umstellungsosteotomie zu behandeln ist.

Technik: die Kirschnerdrähte müssen an der Kortikalis umgebogen und gekürzt werden, um Weichteilirritationen zu vermeiden.


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