Die Funktion der Basalganglien[Home]

Funktion der Basalganglien

Das fein abgestimmte Netz aus excitatorischen und inhibitorischen Neuronen der Basalganglien, bestimmt, obwohl es nicht direkt an der Bewegungsinduktion beteiligt ist, über eine Regulierung der Erregbarkeit des motorischen Cortex indirekt, wie leicht oder schwer cortical bestimmte Willkürbewegungen initiiert werden können.

Tritt dabei durch Wegfall der excitatorisch wirkenden dopaminergen Neuronen die inhibitorische Komponente zu stark in den Vordergrund, führt dies zur Entstehung des M. parkinson mit all seinen Symptomen.

Tritt durch Wegfall der enkephalinergen GABAergen Neurone die excitatorische Seite zu stark in den Vordergrund, so bildet sich die Symptomatik des M. Huntington.

Verschiedene Teile der Basalganglien erfüllen unterschiedliche Teilfunktionen:

Steuerung der Feinmotorik. Die Steuerung der Feinmotorik geht vom supplementär-motorischen und prämotorischen Cortex aus. Sie wird vorwiegend über das Putamen auf den primär motorischen Cortex verschaltet. Diese Regelschleife dient vorallem der Steuerung komplexer erlernter Bewegungen insbesondere der Hände, wie z.B. dem Schreiben oder dem Stricken.

Steuerung Okulomotorik. Die Steuerung der Okulomtorik geht vom frontalen Augenfeld (Area 8) aus, dessen Fasern vorwiegend über den Nucleus caudatus verschaltet werden. Von ihm gelangen die Signale über den medialen Teil des Globus pallidus zur Substantia nigra, von wo aus Kollateralen zum Colliculus superior, sowie rückläufig zum Thalamus ziehen von wo aus sie zum Cortex verschaltet werden.

Steuerung komplexer Reaktionsmuster aufgrund kognitiver Prozesse (z.B. Flucht bei Lebensbedrohung): Eingänge stammen vor allem vom parietalen Assoziations-kortex, in dem Sinneseindrücke aus der Umgebung verarbeitet, sowie die Bezie-hung des Körpers zur Umgebung analysiert werden. Sie werden über das Globus pallidum zu den Nuclei ventrales et laterales thalami, und dann zum supplemen-tär-motorischen und prämotorischen Cortex, sowie zum präfrontalen Cortex ver-schaltet, von wo aus die zugrundeliegenden komplexen Erregungsmuster generiert werden.

Initiierung emotional gesteuerter Bewegungen (Mimik, Gestik): Afferenzen kommen vorallem aus der Amygdala und werden im Nucleus accumbens des Striatums verschaltet. Dadurch fließen emotionale Stimmungen in die Bewegungsplanung mit ein.


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