Achillessehnenruptur[Home]

Die Namensgebung der Achillessehne geht auf den griechischen Helden Achill zurück, der von seiner Mutter Thetis kopfüber in den Unterweltfluß Styx getaucht wurde, um ihn unverwundbar zu machen. An den Fersen, an denen sie ihn festhielt, blieb er jedoch verwundbar.

Vorkommen: betroffen sind vorwiegend Männer zwischen dem 30. und 50. LJ, die Inzidenz hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen.

Klinik: ursächlich ist meist ein direktes Trauma, das von den Betroffenen meist als Schlag oder Tritt gegen die Ferse empfunden wird. Charakteristischerweise wird ein peitscheartiger Knall gehört. Nach dem Trauma besteht nur ein geringer Schmerz oder Schwellung inm Fersenbereich. Zehenspitzenstand ist nicht mehr möglich. Es findet sich eine tastbare Delle oberhalb der Ferse, wobei sich die Ruptur in 80-90% 2-6cm oberhalb des Sehenansatzes an der Ferse findet. Der Thompson-Test ist positiv: bei auf dem Bauch liegenden Patienten wird die Wadenmuskulatur komprimiert, kommt es dabei nicht zur Plantarflexion des Fußes, ist der Test pathognomonisch für die Ruptur. Die meist medial tastbare intakte Sehne des m. plantaris kann dabei eine inkomplette Ruptur vortäuschen.

Therapie: bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erfolgte die Therapie ausschließlich konservativ, seit der Vorstellung der operativen Behandlung durch Quenu und Stoianovitch bis in die 60er Jahre operativ. In den letzten Jahren erlebte die konsevative Behandlung in manchen Kliniken eine Renaissance. Die Entwicklung hochschaftiger orthopädischer Spezialschuhe führte zunehmend zu frühfunktioneller gipsfreier Beübung.

Die konservative Behandlung eignet sich insbesondere bei Risikopatienten (pAVK, insulinpflichtiger Diabetes mellitus, starker Nikotinabusus, Immunsuppression).

OP-verfahren:

Zusätzlich kann jeweils die Sehennaht mit Fibrinkleber gesichert werden.

Nachbehandlung: nach operativen Eingriffen erfolt idR die Fixieren des Sprunggelenkes für 2 Wochen postoperativ in 20°-Plantarflexion, 3. und 4. Woche Fixierung in 10°-Plantarflexion, 5. und 6. Woche Fixierung in Neutralstellung, verwendet wird meist orthopädisches Spezialschuhwerk, prinzipiell ist aber auch die Gipsruhistellung unter entsprechender Thromboseprophylaxe möglich.

veraltete Achillessehnenruptur:

Bei alten übersehenen oder insuffizient konservativ behandelten Achillessehnenrupturen entsteht meist durch Muskelkontraktion ein Defekt bzw. ein funktionsloser elongierter Narbenstrang. Zur Rekonstruktion muß der Defekt überbrückt bzw. der Narbenstrang durch vitales Muskel-/Sehnengewebe ersetzt werden. Hierbei stellt sich das Problem einer ausreichenden Blutversorgung in einem ohnehin schlecht vaskularisierten Gewebe.

Therapie: Die Flexor hallucis longus Plastik liefert eine gute Kontraktionskraft bei zusätzlich guter Blutversorgung, was von entscheidender Bedeutung in dem schlecht vaskularisiertem Gewebe ist. Der Verlust der Eigenfunktion des transferierten Muskels selbst ist von geringer Bedeutung. gms. Alternativ ist auch die Rekonstruktion der Achillessehne mit der Sehne des m. peroneus brevis möglich D. McClell and N. Maffulli


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