Acetabulumfraktur[Home]

Vorkommen: 50% der Patienten mit Acetabulumfraktur sind polytraumatisiert, in 15% liegen begleitende Nervenschäden vor, davon meist der peroneale Anteil des N. ischiadicus, seltener n. obturatorius, n. gluteus superior und n. cutaneus femoris lateralis

Diagnostik: Rö Becken ap, Ala- und Obturatoraufnahme

Formen:

Klassifikation nach AO:
A: Fraktur eines Pfeilers
B: Fraktur beider Pfeiler
C: Fraktur beider Pfeiler mit Ablösung des os ileum (floating Acetabulum)

OP-indikation: Es wird der Pfannendachbogen (roof arc) nach Matta 45° medial der senkrechten Achse durch die Acetabulummitte beurteilt. Ist dieser intakt, besteht keine OP-Indikation.

OP-technik: Als Zugang zum dorsalen Pfeiler kommen der Zugang nach Kocher-Langenbeck oder der Zugang nach Marcy-Fletcher in stabiler Seitlage mit frei gelagertem Bein infrage. Der Zugang zum ventralen Pfeiler erfolgt in Rückenlage über den Zugang nach Letournel. Zugang zu hinterem und vorderen Pfeiler erfolgt über den T-förmigen Maryland-Zugang, einschliesslich der Osteotomie des trochanter major. Als Implantat wird für die dorsale Pfannenrandfraktur 2 3,5 oder 6,6mm-Titanspongiosaschrauben verwendet. Die dorsale Pfeilerfraktur wird mit 3,5- oder 4,5mm-Rekonstruktionsplatte versorgt. Die ventrale Pfannenrandfrakturen werden durch Zugschrauben, die ventrale Pfeilerfraktur mit 3,5mm-Rekonstruktionsplatte versorgt.


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