Abdominaltrauma[Home]

Am häufigsten sind die soliden Organe betroffen, wobei Milzverletzungen häufiger als Leberverletzungen sind. Hohlorganverletzungen und Pankreasverletzungen werden deutlich seltener vorgefunden.

Diagnostik: Abdomensonographie, CT Abdomen mit Kontrastmittel.

Stichverletzungen:

30% der abdominellen Stichverletzungen gehen nicht mit Verletzungen des Peritoneums einher. Bei Nachweis freier intraabdomineller Flüssigkeit und Kreislaufinsatbilität wird sofort laparotomiert. Beim kreislaufstabilen Patienten ohne Nachweis freier intraabdomineller Flüssigkeit wird laparoskopiert. Ist bei Wundexploration die oberflächliche Muskelfaszie nicht verletzt, kann der weitere Verlauf abgewrtet werden. Ist bei Wundexploration die oberflächliche Muskelfaszie verletzt, muß laparoskopisch nach einer peritonealen Verletzung gesucht werden. Da laparoskopisch eine Hohlorganverletzung nicht sicher ausgeschlossen werden kann, muß bei Nachweis einer peritonealen Verletzung laparotomiert werden.

Leber:

Packing bei Leberverletzung

Milz:

Die Milzruptur ist die häufigste intraabdominelle Organverletzung. Nach Milzresektion besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Es werden deshalb zunehmend Erhaltungsversuche und konservative Behandlungsversuche durchgeführt.

Bei sonographischem Nachweis freier Flüssigkeit und Kreislaufinstabilität, besteht die Indikation zur notfallmäßigen Laparotomie und Splenektomie. Bei Fehlen freier Flüssigkeit, Kreislaufstabilität, Fehlen einer aktiven Blutung und Ausschluß weitere intraabdomineller Verletzungen, kann unter intensivmedizinischen Bedingungen ein konservativer Behandlungsversuch erfolgen. Bei Bedarf von 1-2 Erythrozytenkonserven muß die konservative Therapie allerdings abgebrochen und laparotomiert werden. Die Milz muss mobilisiert und nach vorne verlagert werden. Oberflächliche Läsionen können infrakoaguliert werden. Bei schwerwiegenderen Läsionen kann unter Okklusion des Hilus die Milz mit resorbierbarem Netz tamponiert werden. Bei nicht stillbarer Blutung erfolgt die Splenektomie?.

Perioperativ erfolgt die Antibiotikaprophylaxe, nach 2-4 Wochen Impfung mit Pneumokokkenvakzine, bei Kindern zusätzlich Impfung gegen Haemophilus influenzae.

Große Gefäße

Niernverletzung

Zwerchfellruptur

Überwiegend ist die linke Seite betroffen. Weiterführende Diagnostik ist das Thorax-CT und das Kontrastmittel-röntgen. Therapie: Laparotomie, Reposition der prolabierten Organe und primäre Naht des Zwerchfells.

Fallbeispiel


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