Beispiel: Jemand macht eine normale Website, um sein Geschäft anzukurbeln. Ziel ist natürlich die Steigerung des Umsatz durch das Online-Engagement, was aber schwer messbar ist (es sei denn, man betreibt ein Online-Shop). Also wird statt des Umsatzes die Zahl der Zugriffe zum Maßstab für den Erfolg gemacht, also auch für den Erfolg der beteiligten EDV-Leute oder Firmen. Die Zugriffe lassen sich aber leicht beeinflussen, etwa durch Eintragungen in viele Suchmaschinen oder andere Dienste (etwa eine Verfügbarkeitskontrolle). Auf diese Weise entstehen Zugriffzahlen, die nichts mehr bedeuten. Man ist beim "Mist" angelangt. Interessieren würde den Betreiber, wieviele menschliche Benutzer tatsächlich seine Website mit Interesse besuchen und was sie sich dort ansehen. Kaum jemand ist interessiert, dem Betreiber diese Information zu geben.

Beispiel: Genauso gefährlich ist es bei einem Wiki, die Seitenzahl zu einem Qualitätsmaßstab zu machen, um Erfolgsmeldungen produzieren zu können, oder um in irgendwelchen Hitlisten der größten Wikis oder Websites aufzuscheinen. Dieses Prinzip hat zwar bei der WikiPedia funktioniert, aber nur, weil sie es als Marktführer unangefochten ausschlachten konnten. Für Wikis wie SusningNu, das in Konkurrenz zu schwedischen Wikipedia stand/steht, war das teilweise desaströs, weil zehntausende an wertlosen StubSeiten? produziert wurden, die den Leser mehr abstoßen als interessieren mussten. Genauso kontra-produktiv erschien mir vor einigen Wochen eine Hunde-Website, die mit tausenden Seiten wirbt - es stellt sich aber heraus, dass 95% aller Seiten nur aus einem Wort, nämlich einem Hundenamen (z. B. erfunden: Kya Kyla Kyala etc.) bestehen.

Tipp: Den Leser oder Benutzer oder sich selbst zu täuschen, kann sich auf die Dauer nicht auszahlen. Die anderen Leute sind zu schlau. Selbsttäuschung bringt einen nicht weiter.