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  Diese Seite ist aus einer Übersetzung von CommunityWiki:InformationKnowledgeAndWisdom entstanden.


Es ging um die hypothetische Abklärung der Begriffe. -- HelmutLeitner


Daten sind im Prinzip eine mathematische Beschreibung der Realität. Am besten stellt man sich Messprotokolle in einem Labor vor, oder Zugriffdaten in einem log-File, digitale Daten aus einer digitalen Kamera, Koordinaten eines Zuges in Raum und Zeit auf seinem Weg von A nach B. Daten können von Rauschen (Fehlern) überlagert sein. Daten können redundant (überflüssigerweise vervielfacht) sein. Daten können insignifikant (z. B. die Dezimalstellen einer Körpergröße von 1834,5718 mm) sein. Es gibt auch Zufallsdaten (reines Rauschen), die nichts bedeuten.

Der Begriff Information soll (Vorschlag) für solche Daten verwendet werden, die von insignifikanten, redundanten und zufälligen Elementen befreit sind. Ein File mit Zufallsdaten enthält Null Information. Bei einem Zug genügt es meist zu wissen, dass er am Ort A zur Zeit TA abfuhr und am Ort B zur Zeit TB ankam. Wenn man eine Temperatur von 41,381 Grad Celsius misst, das Gerät aber nur auf eine Dezimalstelle genau ist, dann ist 41,4 Grad die signifikante Information. Informationen sind also nützliche Daten (nichtredundante Daten, Daten mit einer Bedeutung).

Zusatz: Das In-Form-Ieren bedingt auch das Übertragen (Übersetzen) der Daten in eine Form, in ein anderes Medium, in Symbole, also Sprache. Aspekte wie Syntax (Regeln für die Verwendung von Symbolen) und Semantik (Bedeutung der Symbole) treten auf. Symbole können verstanden oder missverstanden werden. Information entwickelt eine Eigendynamik in Richtung auf einen gemeinsamen sprachlichen und/oder kulturellen Kontext.

Wissen entsteht dann, wenn man Informationen aktiv verwenden kann, meist zur Beantwortung von Fragen. Wie komme ich mit dem Zug am besten von P nach Q? Wenn man diese Frage beantworten kann, dann ist das Wissen. Die WikiPedia oder Google können Wissen liefern - obwohl es immer menschlicher Intelligenz bedürfen wird, um das Wissen zu handhaben. Wissen ist Information in einer für die Nutzung aktivierten Form (z. B. im Kopf eines Menschen). Für einfache Fragen existieren einfache Anworten und das Wissen darüber erschöpft die Möglichkeiten. "Nimm den Zug T1 von P nach R and von dort T2 von R nach Q." - großartig, Frage beantwortet, Problem gelöst.

Weisheit ist mehr als Wissen, es bietet als zusätzlichen Aspekt die Gesamtschau, die man benötigt, um in komplexen Situationen beste Entscheidungen zu treffen. Wenn stückweises Wissen nicht ausreicht, dann muss man in die Lage kommen, das gesamte relevante und verfügbare Wissen zu nutzen. Wenn man dann mit einigermaßen großer Sicherheit richtige Entscheidungen trifft ... das ist Weisheit. Weisheit ist nicht das Kennen einzelner Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge. Weisheit ist nicht kurzfristig. Halbwissen ist in solchen Situationen manchmal schlechter als Nichtwissen, weil es in die falsche Richtung führen kann. Weisheit ist vollständiges Wissen, richtig angewandt.


Natürlich sind Sprache und Begriffe - wie immer - eine Sache des persönlichen Geschmackes. Die Begriffe vermischen sich immer, so vermittelt z. B. Weisheit meist Wissen, das als Information kommuniziert werden und sich in Daten (z. B. einer Buchauflage) verkörpern kann.


Etwas 10 Jahre später möchte ich ergänzen:

Intelligenz sei die Anwendung von Wissen auf konkrete, unvorhersehene Situationen. Dabei ist "Situation" im mustertheoretischen Sinne zu verstehen, als ein ganzheitlicher Zustand eines Systems und seiner Umgebung, zu einem bestimmten Zeitpunkt seiner Entwicklung, Entfaltung oder Gestaltung. Auch Intelligenz ist, wie Wissen, eine im (vorzugsweise menschlichen) Bewusstsein angesiedelte Fähigkeit, wobei künstliche Intelligenz als komplementärer Begriff dem weder wiederspricht noch ausgeschlossen sein soll.

Künstliche Intelligenz: Aus obigem Gedanken (Intelligenz als Steigerung von Wissen im Sinne eines Voraussetzens und darauf Aufbauens) könnte man die Überlegung ableiten, dass die Forschung nach künstlicher Intelligenz zunächst einmal nach künstlichem Wissen forschen sollte bzw. ergibt sich als plausible Einsicht, dass vieles was im Bereich der künstlichen Intelligenz gemacht wurde, eher als künstliches Wissen zu betrachten wäre.


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