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Anonymität


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  Die Möglichkeit, anonym zu schreiben, ist ein Merkmal vieler Wikis. Das hat aber noch nicht viel mit Anonymität zu tun. Anonymität bedeutet, dass ein Teilnehmer keine Verbindung zu seiner realen Identität ermöglicht. Das ist natürlich kein ja/nein-Angelegenheit, denn es gibt viele Formen der Verschleierung, der Offenlegung und der Identifikation. Auf Grund negativer Erfahrungen gibt es ausgeprägte Bestrebungen in vielen Online-Communities, Teilnehmer dazu zu bringen, freiwillig auf Anonymität zu verzichten, RealNamen zu verwenden und persönliche Beziehungen aufzubauen. Zwingen kann man dazu in offenen Systemen aber niemand. Das legitime Mittel ist wohl, mit gutem Beispiel voran zu gehen und Überzeugungsarbeit zu leisten.

Was steckt hinter diesem Thema der Anonymität?

Positive Aspekte der Anonymität:

  • Reduziertes Risiko im realen Leben
    • in irgendeiner Weise bloßgestellt zu werden
    • am Arbeitsplatz oder privat Nachteile zu haben
    • Leute mit hohem Status in der realen Welt können leichter teilnehmen
  • Es kann leichter Kritik geübt werden
    • wenn man nicht fürchten muss, als Urheber der Kritik angegriffen zu werden
    • wenn man die Kritik durch Weglassen der eigenen Reputation abschwächen kann
  • Vorteile für die inhaltliche Arbeit:
    • Argumente wirken für sich, ohne Ansehen der Person
    • Beiträge können meist leichter weiterverarbeitet werden
  • Die Hemmschwelle für Beiträge ist minimal
    • Anmeldungen schrecken Benutzer ab
    • Cookie-Fähigkeit ist manchmal (5-10%) technisch nicht gegeben
    • Man wird - wenn man anomym sein will - nicht in ein Pseudonym oder eine falschen Identität gezwungen
Negative Aspekte der Anonymität:
  • Anonymität dient oft dem Missbrauch
    • Obszönitäten, Vandalismus und Spam
    • falsche Fasaden und Identitäten
    • unverantwortliche Äußerungen (Beleidigungen, Rufschädigungen)
    • Machtspiele zur persönlichen Befriedigung
      • bewusstes Trolling aus Arroganz
      • unbewusstes Trolling aus einer krankhaften Persönlichkeitsstruktur
    • Schädigungshandlungen aus Konkurrenzneid
    • übertriebene Angriffe aus weltanschaulichem Sendungsbewusstsein
  • Mit Anonymität werden Teilnehmer getäuscht
    • Es wird Teilnehmervielfalt und Traffic vorgetäuscht
    • um persönliche Standpunkte als objektive Texte erscheinen zu lassen
    • um Admin-Standpunkte von scheinbar Dritten vertreten zu lassen
    • um eigene Standpunkte durch zusätzliche falsche Identitäten zu unterstützen
  • Anonymität reduziert den Nutzen der Teilnahme
    • es können kaum persönliche Beziehungen aufgebaut werden
    • Autorenrechte können nicht wahrgenommen werden
    • kaum Möglichkeiten der persönlichen Profilierung
    • Bereitschaft, auf anonyme Beiträge Zeit zu verwenden, ist gering (es verspricht keinen sozialen Nutzen)
  • Für die Community entstehen Nachteile
    • Anonymität schafft Unsicherheit in vielen Situtionen
    • ein hoher Anonymitätsanteil kann Teilnehmer abschrecken
    • das Verhältnis von AnonymitätUndMacht ist problematisch, lädt zum Machtmissbrauch ein
    • es gibt vermehrt Misstrauen, Versuche die Anonymität aufzulösen, Konflikte
    • geringerer Nutzen für alle, Anonymitätskonflikte senken die Reputation
  • ...
Plausible Gründe für Anonymität:
  • Furcht vor Diskriminierung
    • Als Angehöriger einer Minderheit
      • Ausländer, Angehörige von Entwicklungs-Ländern
      • religiösen oder weltanschaulichen (Klein-)Gruppen
    • einer diskriminierten Gruppe
      • AIDS-Kranke
      • Homosexuelle
  • Furcht vor Zudringlichkeit
    • bei Frauen
    • bei Kindern
    • bei Prominenten
  • Furcht vor Verlust der Privatsphäre
    • bei Prominenten
  • Zurücknehmen des eigenen Ego
    • (als Moderator) zugunsten des Systems (der betreibenden Organisation)
    • (als Prominenter) zugunsten einer unbevorzugten Teilnahme
Unmoralische bzw. unakzeptable Gründe für Anonymität:
  • Schädigungsabsicht (vorgetäuschte Anteilnahme an der Community)
    • gegen Systeme
      • aus Konkurrenzneid
      • aus weltanschaulichen Gründen
    • gegen Personen
  • Täuschungsabsicht
Andere Formen reduzierter Nymität:
  • Namensabwandlung
    • Verwendung nur des Vornamens
    • Verwendung einer im realen Leben nicht verwendeten Namensform (zweiter Vorname, Teil eines Doppelnamens, etc.)
  • Pseudonyme und NickNames
    • reales Pseudonym (bei Buchautoren)
    • existierenden Pseudonym (mit einer Online-Reputation aus dem Web oder anderen Online-Communities)
    • neues, Community-spezifisches Pseudonym
Einschränkungen des persönlichen Bezugs:
  • bezüglich Identifizierungsmöglichkeiten
    • Wohnort
    • Beruf, Arbeitgeber
    • Alter
    • anonyme e-mail-Adresse oder gar keine e-mail-Adresse
  • persönliche Hintergrundinformationen für Kommunikation
    • Alter, Geschlecht
    • Familienverhältnisse (Kinder)
    • Interessen
    • Weltanschauung, politische Einstellung
    • Erfahrungen, Erlebnisse, Gefühle
Themen, die mit Anonymität in Zusammenhang stehen: Anmerkungen:
  • Die Frage der Anonymität ist häufig mit anderen Fragen vermischt. BenutzerName oder nicht? RealName oder nicht? Authentifizierung oder nicht? Verantwortung oder nicht?

Anonymität / HelmutLeitner

Die Situation im GründerWiki ist im Bezug auf Anonymität relativ kompliziert. Auf vier verschiedenen Bezugsebenen ergeben sich jeweils unterschiedliche negative und positive Antworthaltungen.

Ebene 1: negativ. Einerseits geht es um Anonymität als allgemeines Phänomen in Wikis und Online-Communities. Und hier ist die negative Erfahrung der letzten Jahrzehnte und die negative Einstellung der meisten Communities zutr Anonymität evident. Ob das nun gerechtfertigt ist, oder nicht, die negative Haltung vieler erfahrener Netizens ist eine empirische Tatsache.

Belege? Bis hierhin ist es nur eine Behauptung. ... und selbst, wenn es wirklich stimmt: was beweist das? Nur weil alle etwas tun, ist dies noch lange nicht die rational "richtige" Entscheidung. -- Tim

Lies nach, was ich geschrieben habe: "ob gerechtfertigt oder nicht". Belege sind z. B. die Netiquette, die Realnamen einmahnt und die Haltung im WardsWiki als kultureller Ursprung unserer Wiki-Aktivitäten. -- HelmutLeitner

"... die negative Haltung vieler erfahrener Netizens ist eine empirische Tatsache." - ja ja. Tradition (WardsWiki) und bestehende Regeln (Netiquette): "weil es so ist und immer so war, soll es immer so sein" - eine schöne Erklärung, aber keine rationale Begründung. -- Tim

Ebene 2: positiv. Andererseits werden mit der Ablehnung von Anonymität einzelne Personen getroffen, die nicht aus destruktiver Veranlagung oder politischem Sendungsbewusstsein, sondern aus plausiblen persönlichen Bedürfnissen heraus anonym bleiben wollen. Meiner Meinung nach muss man versuchen, diesen Menschen eine anonyme Teilnahme ohne Benachteiligungen zu ermöglichen. Es ist z. B. plausibel und sogar empfehlenswert, dass ein Betroffender nicht bionym in einem AIDS- oder Homosexuellen-Forum schreibt - aus berechtiger Angst vor Benachteiligungen im realen Leben. Ich finde, das GründerWiki soll also in diesem Bereich tolerant sein, und die Möglichkeit für diese Freiräume beispielhaft nachweisen. Wenn das funktionieren soll, dann müssen allerdings auch die anonymen Teilnehmer konstruktiv mitspielen. Denn wenn der anonyme Freiraum zu stark missbraucht wird, dann wird die Kosten-Nutzen-Rechnung negativ und die Leser werden aus einem gescheiterten Versuch im GründerWiki lernen, dass sich "Offenheit für Anonymität" nicht lohnt.

Was ist Missbrauch? Für mich die Einschränkung des Diskurses. Für Dich eine Teilnahme, die sich über die Standpunkte und Spielregeln der Administration hinwegsetzt? -- Tim

Konstruktiv mitspielen müssen alle damit es funktioniert. Warum unterstellst Du hier einseitig anonymen Teilnehmern, die Plattform zu "missbrauchen"? Ich würde fast Brief und Siegel geben, dass es vor allem die Admins sind, die ihre Möglichkeiten nutzen, um den Diskurs einzuschränken. -- Tim

Auf beiden Seiten gibt es Macht und Missbrauch. Auf beiden Seiten gibt es Leute, die ihr bestes versuchen. -- Es ist völlig falsch, Missbrauch über Einschränkungen des Diskurs zu definieren. Eine solche Einschränkung findet immer statt, sicher auch im VeganWiki. IMHO ist es völlig legitim, eine GPOV-Community aufzubauen.

Natürlich ist es das, Helmut. Das habe ich selbst auf GPOV und nicht nur dort bereits geschrieben. Dann allerdings sollte man sich kein MPOV-Etikett draufkleben.

Missbrauch wäre z. B. die Rahmenbedingungen einer Teilnahme nicht oder bewusst falsch als Non-Profit zu definieren, um dann, nachdem viele Teilnehmer Arbeit hineingesteckt haben, das System in ein kommerzielles System umzuwandeln und damit zu verdienen. Oder ein System als MPOV zu deklarieren und missliebige Teilnehmer intransparent auszusperren. -- HelmutLeitner

Letzteres ist für mich jedoch eine Methode, um den Diskurs (erheblich) einzuschränken. Ersteres wäre ein Grund, als Autor nur unter freien Lizenzen zu schreiben ..... wer unter Copyright schreibt muss halt wissen, worauf er sich einlässt. Ein Missbrauch ist das nur bedingt.

Ebene 3: positiv. Drittens ist aber das GründerWiki keine Veranstaltung, die den Teilnehmer exponiert. Wenn man allgemein über Online-Communities schreibt, braucht man sich nicht zu verstecken und keine Verfolgung zu fürchten. Anonymität sollte also nicht notwendig sein und ist als Zeichen mangelnden Vertrauens bzw. mangelnder Erfahrung in der Einschätzung der Situation. Aber das ist eine persönliche Entscheidung, der man mit einer positiven Beispielhaltung begegnen sollte.

Wunschdenken. Dass auch das Gegenteil der Fall sein kann, hast Du Mattis und mir erst vor wenigen Tagen deutlich vorgeführt. Ich hoffe, dass Du da nochmal drüber nachdenkst. Die Diskussionen gingen im GründerWiki schon des öfteren in politische und religiöse Bereiche. Darüber nicht namentlich schreiben zu wollen muss nicht einmal etwas mit Vertrauen in die anderen Teilnehmer zu tun haben. Zur Erinnerung: hier kann jeder mitlesen der eine Suchmaschine bedienen kann. -- Tim

Es kommt halt darauf an, wie vorsichtig bis paranoid man in solchen Dingen ist. Deswegen steht oben "persönliche Entscheidung" und "positiv", also zu respektieren.

Der kleine EditWar vor ein paar Tagen war dennoch alles andere als freundlich.

Ebene 4: negativ. Viertens gelten besonders für die hier am GründerWiki teilnehmenden Gründer und Initiatoren ganz andere Maßstäbe. Wenn ArrivierteTeilnehmer nicht intuitiv wissen, dass Anonymität für sie persönlich nicht das Mittel der Wahl ist, dann sind sie noch recht unerfahren. Ohne persönliche Glaubwürdigkeit kann Online kaum Wirkung erzielt werden. Wer aber Qualität erzeugt, kann Reputation (ein guten Ruf) nicht vermeiden - er soll verantwortungsvoll mit ihr umgehen, sie teilen, Transparenz und Kontrolle ermöglichen.

Sorry Helmut, hier hörts dann ganz auf. Du als erfahrener Gründer weißt also für die "arrivierten" und doch unerfahrenen Teilnehmer, was für sie das richtige ist. Glaubst Du wirklich, Erfahrung hat etwas mit Alter zu tun? Mit solchen Statements zeigst Du wieder einmal, welche Sicht Du auf die anderen hast. Ich finde das reichlich arrogant. --- Tim

Ich hab 9+ Jahre Erfahrung mit Online-Communities und 4+ Jahre mit Wikis, überblicke ungefähr 200 verschiedene Online-Communities und beschäftige mich im Jahr mindestens 1000 Stunden mit dem Thema. Ich habe schätzungsweise 7000 Wiki-Seiten geschrieben, selber ein halbes Dutzend Wikis gegründet und bei mehreren Dutzend Wikis mitgeholfen. Ich entwickle und betreibe WikiService. Ich bilde mir nichts ein und behaupte nicht immer Recht zu haben, aber ich würde gerne wissen, wie du mir "mehr Erfahrung" absprechen willst. -- HelmutLeitner

Huh *lobludeldei** - nur geht es hier um Qualität, nicht Quanität. Wer 30 Jahre den selben langweiligen Job macht (nicht auf Dich bezogen!), hat nicht unbedingt mehr Erfahrung als jemand, der in 8 Jahren auf fünf Kontinenten als Freelancer, Angestellter und Künstler in den verschiedensten Bereichen tätig war. Davon abgesehen reden wir, wie gerade festgestellt, ja eben nicht nur über Wikis und Online-Communities, sondern auch über Politik, soziale Belange etc. pp. - gerade hier empfinde ich es als Anmaßung, wenn Du hier anderen Erfahrungen absprechen willst.

Na ja, du wiederholst dich. Wenn Lebenserfahrungen so einfach ins Internet und in Online-Communities übertragbar wären, bräuchte es kein GründerWiki.

Immer langsam: nur weil das Internet zusätzliche eigene Aspekte und Fragen aufwirft, heißt dies noch lange nicht, das nicht auch Erfahrungen aus der realen Welt notwendig sind, um die darin ablaufenden Prozesse zu verstehen.

90+ Prozent aller Internet-Projekte und OC-Projekte erfüllen nicht die Erwartungen oder gehen ganz schief. Da ist eine Systemgrenze, an der sich bestimmte Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten ändern. LinusTorvalds? konkurriert auf einmal mit Microsoft, und ein ErnstGruber hat eine spannendere Online-Community und mehr Glaubwürdigkeit als ein großer Konzern. Da passiert etwas Spannendes, was Personen gegenüber anonymen Organisationen bevorzugt. Wir haben noch nicht viele Anworten, aber ich bin zu 90+ Prozent überzeugt, dass der Einsatz von Anonymität die Gründer im Allgemeinen nicht weiterbringt.

Anonymität als ein Werkzeug kann Gründer weiterbringen, wenn sie einen freien Diskurs auf ihrer Plattform ermöglichen wollen. Die Frage ist nur, wie sie richtig eingesetzt wird. Aber wie Du schon sagst: wir drehen uns im Kreis, und dass Du zu 90+ Prozent davon überzeugt bist, ist auch kein Argument. -- Tim

Ich bin natürlich für Toleranz. Wenn jemand Anonymität forcieren will, schaue ich ihm mit wissenschaftlichem Interesse zu und halte ihm gerne die Daumen, aber eine Forcierung der Anonymität an Dritte zu empfehlen, halte ich für unverantwortlich.

Ich halte es für unverantwortlich, Anonymität als ein Mittel pauschal abzulehnen und sich damit der Möglichkeit zu berauben, als Admin ohne Reputation und Richtungsweisung zu einem bestimmten POV beizutragen. Wenn hier jemand forciert, dann bist Du es. Mir geht es lediglich darum, Möglichkeiten anzubieten.

Ich kann dir Beispiele bringen, wo ich mich in der Praxis für Anonymität und anonyme Teilnehmer einsetze (lies z. B. den letzten Diskussionsabschnitt von MeatBall:WhyWikiCreatesAddicts). Bring du Beispiele, wo dies für die Entwicklung eines Wiki nachweisbar positive Effekte hat. -- HelmutLeitner

Genau das wäre meine Bitte. Konkrete Beispiele, statt des Hinweises "Ich weiß es besser, weil ich schon so lange dabei bin". Erfahrung allein ist kein Argument. -- Tim


Diskussion

"Mist"

Was ist Mist? Zum Beispiel Obszönitäten, Spam, auch Postings, die beim besten Willen nicht als konstruktiv zu bezeichnen sind.

Okay ... in gewissen Diskussionsforen (veg*n*smus;de, um etwas konkreter zu werden) wird nämlich grundsätzlich alles als "Mist" oder "Dreck" bezeichnet, was nicht dem POV des Betreibers entspricht. Ich bin da daher immer etwas vorsichtig.

WikiSpam

Zu den Punkten: WikiSpam ist ein Problem für sich, welches mit der Frage der Anonymität nicht viel zu tun hat. Die Spammer interessieren sich herzlich wenig dafür, ob in einem Wiki Anonymität möglich ist oder (un)gern gesehen wird, sie versuchen, mit allen technischen Mitteln einfach überall zu spammen und werden dies auch weiterhin tun. Dagegen gibt es vielfältige Mittel - die Einschränkung der Möglichkeiten anonym zu posten halte ich für ein sehr schlechtes.

Obzönitäten

Obzönitäten: kann es sein, dass dies ein etwas vorgeschobenes Argument ist? In welchem Wiki wurden denn schon Obzönitäten gepostet, und wie oft? Ein Problem wird es m.E. ohnehin nur, wenn es oft auftritt, da es analog zu Spam ja unmittelbar und ohne weitere Diskussionen wieder gelöscht werden kann.

Nicht-konstruktive Beiträge: Vandalismus

Nicht-konstruktive Beiträge: ich glaube hier liegt der Kern der Sache. Die Frage ist nur: wann ist etwas konstruktiv, wann ist es destruktiv? Einen kleinen vandalistischen Akt kann man auch als MildeProvokation? auffassen, als etwas andere Art der Aufforderung, mal über die Inhalte nachzudenken. Wiederholten Vandalismus muss man halt rückgängig machen ähnlich wie Spam, aber auch dies ist m.E. eine Ausnahme und kann genauso gut unter einem (vermeintlichen) RealNamen passieren. Im VeganWiki gab es mehrere solche Fälle, unter anderem in Bezug auf eine kritische Seite zu einer großen Vegan-Community. Jedesmal, nachdem die Inhalte dort gelöscht wurden, haben wir die Kritik ausgebaut, und es gäbe noch einige ziemlich krasse Tatsachen die sich dort detailliert nachweisen ließen. Wenn die anonymen Poster rational handeln, werden sie das Löschen also irgendwann sein lassen und die Seite entweder ignorieren, oder in einen konstruktiven Dialog treten. Ähnlich ist es mit Vandalismus-just-for-fun, der irgendwann schlicht langweilig wird, wenn er kommentarlos rückgängig gemacht wird. Oder mit dem Hinweis, dass die ganzen 50 Änderungen mithilfe der Adminfunktion durch nur einen einzigen Klick rückgängig gemacht werden können - bei OddMuse jedenfalls geht das.

Nicht-konstruktive Beiträge: Diskussionen

Und diesen Abschnitt möchte ich mit einer Frage beginnen: wann sind "reguläre" Beiträge, z. B. in Diskussionen, nicht konstruktiv? Ich denke da z. B. an SchlechteArgumente wie AdHominem?, ewiges Im-Kreis-Drehen ........

Eigentlich ist "konstruktiv" auch noch nicht der passende Ausdruck für das, was wir suchen. Denn Kritik zum Beispiel muss nicht konstruktiv sein, d. h. wenn eine Sache (begründet) bemängelt wird, erwächst daraus noch lange nicht die Pflicht, bessere Vorschläge zu machen, auch wenn letzteres natürlich immer wünschenswert wäre.

Eigentlich geht es doch um Beiträge, die der Mission des Wikis nicht entsprechen - dem Wiki in diesem Sinne keinerlei Zuwachs verschaffen oder schaden. Vor diesem Hintergrund wären auch "destruktive" Beiträge anders zu bewerten.

Diese Beispiele sehe ich nicht als nicht-konstrukiv. Meinungsunterschiede und Diskussionen darüber sehe ich immer konstruktiv (meistens laufen diese auch nicht anonym). Auch ein Konflikt ist eine Form der Kooperation. Nicht-konstruktiv ist ein Besucher, wenn er zwar z. B. eine Frage oder Bemerkung postet, die aber nicht zu einem Dialog führt. Man antwortet, aber es ist niemand mehr am anderen Ende der Leitung. DooofeNuss? ist im Prinzip so ein Beispiel. Es war kein Dialog, Kontakt oder Diskussion möglich. -- HelmutLeitner


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