Russische Literatur
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Russische Schriftsteller der Emigration(en)
Hanns-Martin Wietek
Ohne die vielen russischen Dichter, Komponisten, Musiker und Künstler aus dem 18. und 19. Jahrhundert ist die europäische und besonders die deutsche Kultur nicht denkbar – und selbst danach, zu Beginn bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, haben die verschiedenen Emigrantenwellen ungeheuer befruchtend auf unser Geistesleben gewirkt, - wieweit das auch für die neueren Wellen gilt, wird man erst rückblickend sagen können.
In Russland waren Politik und Literatur schon immer eng miteinander verquickt; Dichter waren weit mehr als im Westen das soziale Gewissen der Nation. Schon AlexanderPuschkin, der für den Beginn der russischen Literatur steht, musste leidvolle Erfahrungen hinnehmen. Es gab aber auch niemanden, der diese Aufgabe in einem absolutistischen Staat hätte erfüllen können. Ganz offensichtlich wurde dies bei den Revolutionären WladimirMajakowski, Fürst Kropotkin, MaximGorki (der differenzierter zu beurteilen ist) und vielen mehr. Viele Dichter gingen, auch ohne Revolutionär geworden zu sein, in die Verbannung nach Sibirien oder wurden im günstigsten Fall aus den Metropolen und damit aus der Gesellschaft verbannt.
Das heißt, Politik ist in Russland (bis heute) aus der Literatur nicht weg zu denken und wird daher auch immer wieder Thema sein ...
Zur Frankfurter Buchmesse 2007
Literaturkritiker Jewgeni Lessin
Russland bleibt ein literaturbegeistertes Land
Die Russen haben nach Einschätzung eines führenden Moskauer Literaturkritikers ihre Liebe zu Büchern auch über die Probleme des tiefen Umbruchs hinweg gerettet. "Heute lebt es sich wieder leichter in unserem Land, also liest es sich auch wieder leichter" sagte der Chefredakteur der wöchentlichen Literaturbeilage der Zeitung "Nesawissimaja Gaseta", Jewgeni Lessin, in Moskau ...
Deutsche Übersetzungen
Russischer Buchherbst bringt reiche Ernte
Russlands moderne Literatur ist im Umbruch. Etwa 60 Neuerscheinungen auf dem deutschen Markt im Herbst 2003 erstatten eine Art Zwischenbericht, welche Vielfalt sich seit dem Ende der Sowjetunion vor zwölf Jahren in der russischen Literatur entwickelt hat. Eine gültige literarische Bewältigung des welthistorischen Umbruchs steht - ähnlich wie in Deutschland - noch aus, doch erste wichtige Autoren und Werke zeichnen sich ab ....
Buchmesse
Russische Autoren zu Gast in Frankfurt
Mit 150 Schriftstellern präsentiert sich die neue russische Literatur auf der Buchmesse in Frankfurt. Darunter sind folgende Autoren:
BorisAkunin - AndreiGeorgijewitschBitow - JewgeniJewtuschenko - AndrejKurkow? - AlexandraMarinina? - SorokinVladimir - IljaStogoff? - LjudmilaUlitzkaja
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Frankfurter Buchmesse
Tolstois Erben zeigen "Russland - neue Seiten"
... Die neuen Autoren wollen auch nicht mehr wie einst Tolstoi oder Dostojewski Prediger und Propheten für ihre Landsleute sein, sie haben "die Rolle des Priesters abgelegt" (Lessin). In einem folgen sie den Vorvätern jedoch: Nach der überbordenden Lust an formalen Experimenten der ersten postsowjetischen Jahre besinnen sich die Schriftsteller wieder auf die klassische Tugend der russischen Literatur, das Erzählen ...
Buchmesse
Russische Krimis sind "in"
Bei russischer Literatur denkt die Mehrheit der Deutschen an Tolstoi oder Dostojewski, allenfalls noch an Alexander Solschenyzin. Nicht zuletzt deshalb will sich das Land auf der Frankfurter Buchmesse von einer "neuen Seite" zeigen: Präsentiert werden vor allem Bücher zeitgenössischer Schriftsteller wie Viktor Jerofejew oder Irina Denezkina. Die meisten sind hier zu Lande noch völlig unbekannt. Aber es gibt auch russische Autoren, die im In- und Ausland Bestsellerauflagen erreichen: Krimis aus Russland sind voll im Trend ...
AlexandraMarinina? - PolinaDaschkowa - DarjaDonzowa? - AnnaMalyschewa? - BorisAkunin
Der russische Roman
Hrsg. v.Zelinsky, Bodo
2007, VI, 564 S.
Preis: € 34,90 - SFr 57,70; ISBN -10 3-412-18001-7; ISBN 978-3-412-18001-0
Vorgestellt werden in Einzelinterpretationen 17 russische Romane, die nicht nur Meisterwerke der erzählenden Literatur, sondern auch repräsentative Beispiele für die Entwicklung der Gattung in Russland darstellen. Die im 18. Jahrhundert unter dem Einfluss westeuropäischer Vorbilder entstandene russische Romankunst gewann im 19. Jahrhundert durch Pu¹kin ihre nationale Eigenart und durch Turgenev, Tolstoj und Dostoevskij internationale Wirkung. Den Schwerpunkt des Bandes bildet der Realismus mit dem Typus des psychologischen Gesellschaftsromans. Das 20. Jahrhundert ist mit Beispielen vom Symbolismus bis zur Literatur der unmittelbaren Gegenwart vertreten. Die umfangreiche Einleitung des Herausgebers bietet einen Überblick über die Geschichte des russischen Romans. Interpretiert werden folgende Romane: Aleksandr Puskin: Evgenij Onegin (Erika Greber), Nikolaj Gogol’: Die toten Seelen (Horst-Jürgen Gerigk), Ivan Gonèarov: Oblomov (Jens Herlth), Ivan Turgenev: Das Adelsnest (Peter Thiergen), Lev Tolstoj: Krieg und Frieden (Bodo Zelinsky), Lev Tolstoj: Anna Karenina (Bodo Zelinsky), Fedor Dostoevskij: Schuld und Sühne (Birgit Harreß), Fedor Dostoevskij: Die Brüder Karamazov (Birgit Harreß), Fedor Sologub: Der kleine Dämon (Urs Heftrich), Andrej Belyj: Petersburg (Oleg Kling), Vladimir Nabokov: Die Gabe (Frank Göbler), Michail Solochov: Der Stille Don (Nikolaus Katzer), Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita (Barbara Zelinsky), Boris Pasternak: Doktor Schivago (Andreas Guski), Venedikt Erofeev: Die Reise nach Petuski (Rainer Goldt), Sasa Sokolov: Die Schule der Dummen (Georg Witte), Vladimir Sorokin: Roman (Karlheinz Kasper).
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