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Gewusst wie ...? Quelle: Ferber-Verlag

Wie man eine Normseite einrichtet

In Ausschreibungen zu Anthologien u.ä. wird der Umfang von Prosatexten mehr oder weniger genau angegeben. Mal ist von Schreibmaschinenseiten die Rede, mal von xx-Zeilen je Seite und xx-Zeichen pro Zeile. Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, womit eine Normseite definiert wird: 30 Zeilen je Seite und 60 Zeichen je Zeile (= 1.800 Zeichen pro Seite)

Da die meisten AutorInnen ihre Texte letztlich auf dem Computer schreiben (oder schreiben sollten), möchten wir Ihnen heute aufzeigen, wie eine Normseite unter Windows/Word eingerichtet werden kann.

1. Schritt: Menüleiste: Datei anklicken
Seite einrichten anklicken
Seitenränder festlegen (in cm)
oben = 2,0 / unten = 2,0
links = 3,0 / rechts = 6,3 / Bundsteg 0,0
Kopfzeile = 1,0 / Fußzeile = 1,0
Papierformat kontrollieren: DIN A 4
Hochformat = Breite 21,0 / Höhe 29,7

2. Schritt: Menüleiste Format:
Zeichen anklicken
Schrift: Arial 12 Standard wählen
Menüleiste Format: Absatz
Ausrichtung = links
Einzüge+Abstände: links 0,0 / rechts 0,0
Zeilenabstand = doppelt
Textfluß: Absatzkontrolle ausschalten

Je nach Programm-Version könnten Sie lediglich 26 Zeilen je Seite erhalten. Wiederholen Sie in diesem Fall den 2. Schritt und verändern Sie den Zeilen-abstand: Genau 24 pt

3. Schritt: AutorInnen, die mit LektorInnen? zusammenarbeiten, sollten "Zeilen-Nr’n" ausdrucken. Änderungsvorschläge können dann leicht und locker anhand der Zeilen-Nr‘n besprochen werden (erleichtert die Arbeit ungemein; vor allem bei telefonischen Absprachen, wie die Erfahrung zeigt):

Zeilen-Nr. einrichten: Menüleiste: Datei anklicken /

Seite einrichten anklicken / Seitenlayout / Abschnittsbeginn = Neue Seite / vertikale Ausrichtung = oben / Zeilen-Nr. anklicken / beginnen mit = 1 / Zählintervall = 1 / Numerierung = fortlaufend

Haben Sie es schon versucht, eine Normseite auf Ihrem Computer gemäß der Anleitung einzurichten?

Nein? Selber Schuld. Wenn ja: Wie gefällt Ihnen die Seite? Stimmt! Besonders schön sieht diese Normseite nicht aus; aber sie ist effektiv. Rechts ist genügend Platz, damit ein Probeleser oder Lektor etwas anmerken kann. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Zeilen ist groß genug, um einzelne Worte durch Synonyme zu ersetzen oder Satzstellungen zu ändern. Undundund ...

Der Lektor oder wer auch immer, der Ihr Manuskript in die Hände bekommt, erkennt auf Anhieb, dass Sie ihm Normseiten anbieten (nämlich 1.800 Zeichen je Seite) und kann sogleich abschätzen, wie lang Ihr Text in "seinem" Satzspiegel sein wird. Satzspiegel nennt man die regelmäßige bedruckbare Fläche einer Buch-, Zeitungs- oder Zeitschriftenseite. Das heißt, machen Sie es Ihrem "Abnehmer" so einfach wie möglich; auch wenn Sie persönlich eine andere Formatierung bevorzugen.

Der Satzspiegel, der von Verlag zu Verlag und oft auch von Projekt zu Projekt variiert, ist für den Verlag eine feste Größe. Wieviel Inhalt darauf untergebracht werden kann, ist sowohl vom Schrifttyp als auch von der Schriftgröße abhängig. Diese Entscheidung trifft in der Regel der Verlag (und nicht der Autor). So wie sich im Lauf der Jahre die DIN-Norm (z.B. DIN-A-4-Seite) durchgesetzt hat, so ist es auch mit der Normseite. Damit liefern Sie Ihrem potentiellen Verleger alle Informationen, die er für seinen Satz benötigt.

In Schritt 2 zur Normseite (siehe Ausrichtung = links) ist programmiert, dass Sie einen "Flattersatz" abliefern; d.h. Ein Text, der absichtlich nicht geblockt wird, sondern ungerade ausläuft wie auf der normalen Schreibmaschine.

In den meisten Zeitungen und vor allem in Büchern finden Sie den "Blocksatz". Sofern Sie in Ihrem Textverarbeitungsprogramm die Ausrichtung "Block" wählen, erhalten Sie das Schriftbild dieses Absatzes.

Hier ein kleiner Exkurs: Zeitungsmacher verstehen unter "blocken" etwas anderes. Sie blocken, indem die letzte Zeile einer Bildunterschrift oder eines Artikels durch Hinzufügen oder Streichen exakt auf die Länge der übrigen Zeilen gebracht wird, so dass ein Textblock entsteht. Z.B. gleiche Länge bei 1-spaltigen Beiträgen, die nebeneinander stehen. Dieses "Blocken" kann leicht zu einem verkrampften Deutsch führen.

Bleibt als letztes die Frage der Silbentrennung. Trennen Sie bitte NICHT in dem Manuskript, das Sie einem Verlag einreichen. Die Silbentrennung des Autors (auf Diskette) verursacht im jeweiligen Satzspiegel des Verlags oft "Kuddelmuddel".

Nicht vergessen sollte man die Seitenzahlen!

Klicken Sie in der Menüleiste 'Einfügen' an dann: Seitenzahlen Position: Seitenende (Fußzeile) / Ausrichtung: zentriert dann Format ... / Seitenzahlen-Format: 1,2,3 (meist vorgegeben) und dann unter 'Seiten-Nummerierung': Fortsetzung vom vorherigen Abschnitt je nach Einstellung Ihres Computers wird die Seitenzahl auf der 1. Seite unterdrückt; sollte entsprechend verändert werden, damit auch die Seitenzahl auf Seite 1 erscheint.

Was ist eine ISBN?

Ohne ISBN (Internationale Standard BuchNummer?) würden Buchhändler, Bibliotheken u.a. den Durchblick in der großen, weiten Welt des gedruckten Wortes verlieren. Die ISBN kennzeichnet jedes Buch unverwechselbar und begleitet das Verlagserzeugnis von seiner Herstellung an und ist wesentliches Instrument im Buchhandel. Eine ISBN sieht z.B. für den ferber-verlag wie folgt aus: 3-931918-05-X

3 = die erste Gruppen-Nr. steht für die Bundesrepublik Deutschland (z.B. "2" für Frankreich)

931918 = der zweite Teil stellt die Verlagsnummer dar; d.h. nur der ferber-verlag verwendet diese Nummer

05 = der dritte Teil ist die Titelnummer für das einzelne Buch des in Teil 2 bezeichneten Verlags. Mit dieser zweistelligen Zahl sind 100 Titel möglich (von 00-99).

X = der vierte und letzte Teil stellt lediglich eine Prüfziffer dar.

Damit der ferber-verlag mehr als 100 Titel veröffentlichen kann, gibt es bereits eine neue Verlags-Nummer. Statt der 6-stelligen werden wir ab dem 101. Titel eine 5-stellige Verlags-Nr. verwenden, und zwar: 83673.

Damit sind weitere 1.000 Titel möglich, weil die dritte Gruppe dann von 00-999 reicht. Klingt ziemlich kompliziert, ist aber ganz einfach, wenn man es weiß.

...unverlangt eingesandt

Nur wenige AutorInnen scheinen mit 'unverlangt eingesandten' Manuskripten Erfahrungen gemacht zu haben (oder wollen sich nicht äußern).

Deshalb lassen wir heute die Autorin Edda Gutsche zu Wort kommen. Sie hat zwar überwiegend mit amerikanischen Verlagen Erfahrungen gesammelt, aber die lassen sich durchaus auf deutsche übertragen. Der Beitrag ist gekürzt.

Natürlich ist es ärgerlich, daß Maria T. ihr wertvolles Manuskript nicht zurückbekommt. Da sie es unverlangt eingesandt hat, braucht der Verlag aber nicht dafür zu haften. Auch sollten dem Manuskript in diesem Fall nur Kopien des Bildmaterials beigefügt werden, eben weil solche Dinge ab und an verlorengehen und oft schwer zu ersetzen sind.

Ich schicke kein Manuskript mehr ab, ohne mich vorher zu vergewissern, daß der entsprechende Verlag auch wirklich daran interessiert ist. In den USA ist es üblich, sogenannte ‚queries‘ zu senden, also kurze Anfragebriefe. Folgende Angaben sollten enthalten sein: Name, Adresse und Telefon-Nr. des Autors; bisherige Veröffentlichungen; persönliche Informationen nur in Verbindung mit dem Manuskript und evtl. die Entscheidung für den jeweiligen Verlag begründen.

Wer diese Anfrage nicht beantwortet, wird sich bestimmt nicht für das ‚unverlangt eingesandte‘ Manuskript interessieren. Kommt allerdings eine Absage, habe ich wenigstens Porto für das Manuskript gespart.

Ein frankierter und adressierter Briefumschlag ist in den USA ein absolutes ‚Muß‘. (Anm. der Red.: Nicht nur dort) Alle Post sollte an den zuständigen Lektor persönlich geschickt werden. Es ist dann auch einfacher, telefonisch nachzuforschen.

Mit dem Anfragebrief steht oder fällt oft das ganze Manuskript, ist er doch die erste Werbung des Autors für seine ‚Ware‘. Die meisten Verlage verlangen zusammen mit der "query" eine mehr oder weniger umfangreiche Textzusammenfassung (Exposé und/oder Probekapitel); seltener das komplette Manuskript. Edda Gutsche (Taastrup, Dänemark)

Nachtrag 1: Wer Manuskripte ‚unverlangt einsendet‘ darf sich nicht wundern, wenn er keine Antwort erhält. Erst recht nicht, wenn kein Rückporto beigefügt wurde.

Würden Sie z.B. eine Zeitschrift, die man Ihnen unverlangt ins Haus schickt, auf Ihre Kosten zurückschicken?

Nachtrag 2: AutorInnen versenden ihre Manuskripte oft ‚wild und wahllos‘. Sie haben sich nicht ein Mal gefragt, ob ihr Text überhaupt in das Programm des betreffenden Verlags passt. Die ‚Post’ freut sich über vergeudetes Porto.

Nachtrag 3: Aktuelles Praxisbeispiel: Der ferber-verlag sucht längere Erzählungen oder Novellen von mindestens 50 Normseiten sowie Kurzromane bis etwa 150 Normseiten. Eine Flut von Manuskripten ist bislang eingetroffen. Darunter Lyriksammlungen für einen Einzeltitel oder Kurzgeschichten, auch Short-Stories, die in der Summe einen Erzählband ergeben würden.

Erlaubt sei die Frage: Haben wir danach gefragt?

Oder: Anstatt eines Exposés und der ersten 20 Seiten erhalten wir Romanmanuskripte von 300 Seiten und mehr.

Sollte es tatsächlich stimmen, wenn behauptet wird: AutorInnen könnten zwar schreiben, aber nicht lesen. Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil.

Schreiben oder faxen Sie uns Anregungen und Fragen!

Aktuelle Ausschreibung für Lyrik und Prosa

Einsendeschluss: 30. September 2006 Arbeitstitel: Kindheitserinnerung / Kindheitserlebnis Ausschreibungsunterlagen anfordern bei: info@ferber-verlag.de Die Anthologie erscheint im Herbst / Winter 2006 Bereits veröffentlichte Anthologien

Manuskripte - Lyrik werden zur Zeit nicht angenommen. Telefonieren Sie lieber mit uns, ehe Sie etwas einsenden.

Manuskripte - Prosa

wir suchen insbesondere: längere Erzählungen, Novellen von mindestens 50 Normseiten (bitte keine Kurzgeschichten-Sammlung einreichen) sowie Kurzromane bis etwa 150 Normseiten

Inhaltliche Vorgaben bestehen nicht

Falls Sie Texte einreichen wollen:

fügen Sie eine Vita mit Ihren bisherigen Veröffentlichungen bei ein Exposee (max. eine DIN-A-4 Seite) sowie die ersten 20 Manuskriptseiten

Sie erhalten in jedem Fall eine Antwort Rückporto beifügen, falls wir die Unterlagen zurücksenden sollen

Falls Sie Fragen haben, bitten wir Sie zunächst Wir über uns zu lesen. Sie können auch eine Mail MAIL info (AT) ferber-verlag.de senden, zum Telefon greifen oder Ihr Manuskript zuzüglich Anlagen auf die Post geben

Literatur für Kinder, Jugendliche, Science Fiction u.ä. sind in unserem Verlagsprogramm nicht vorgesehen Es gibt jedoch andere Verlage, die auch diese Genre in ihrem Programm vorsehen. Dazu gehört unter anderem der Frieling Verlag. Wie Sie ihr Manuskript dort einsenden können erfahren Sie hier: Ein Manuskript einreichen

 
© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 8. November 2011